Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Svoboda sorgt für Towerstars-Sieg
Später Treffer des Ravensburger Stürmers beim 4:3-Sieg in der DEL 2 gegen Freiburg
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RAVENSBURG - Das erste Spiel der Doppelschicht gegen den EHC Freiburg haben die Ravensburg Towerstars am Sonntagabend gewonnen. Im Heimspiel in der Deutschen Eishockey-Liga 2 setzten sich die Towerstars vor 2400 Zuschauern in der Eissporthalle mit 4:3 durch. Bereits am Dienstag um 18.30 Uhr treffen sich beide Mannschaften in Freiburg wieder.
Die Towerstars begannen offensiv, nach einem schönen Spielzug über Jakub Svoboda und Brian Roloff hatte Lukas Slavetinsky die erste gute Chance des Spiels. Freiburgs Goalie Miroslav Hanuljak packte sicher zu. In der achten Minute gelang den Ravensburgern die Führung. Sören Sturm zog brachial ab, Hanuljak wehrte ab, doch dann lag der Puck doch im Tor – 1:0.
Freiburg dreht das Spiel
Darüber konnten sich die Towerstars aber nur eine Minute freuen, dann konterte Freiburg mit Julian Airich und Enrico Saccomani, schon stand es 1:1. Das ging aus Sicht der Towerstars viel zu leicht. Als erst Daniel Schwamberger und dann Raphael Kapzan auf die Strafbank mussten, schlug der EHC in doppelter Überzahl zu. Nur zwölf Sekunden benötigte Freiburg, dann war Steven Billich am linken Pfosten freigespielt und Towerstars-Goalie Jonas Langmann zum zweiten Mal geschlagen. Kurz vor der ersten Pause verpasste Roloff auf Zuspiel von Lukas Slavetinsky seinen zweiten Treffer knapp.
Im zweiten Drittel waren die Towerstars zunächst in Überzahl – es gab viele Schüsse, aber meist zu zentral und unplatziert. Nicht einverstanden war Trainer Jiri Ehrenberger damit, dass die Schiedsrichter nach einem Foul von Radek Duda am einschussbereiten Arturs Kruminsch keinen Penalty gaben. Ondrej Pozivil und Daniel Pfaffengut prüften in der Folge EHC-Goalie Hanuljak, der sicher hielt.
Glück hatte Ravensburg in der 33. Minute: Nach einem schnellen Spielzug stand Saccomani am rechten Pfosten vollkommen frei, schob den Puck allerdings am leeren Tor vorbei. Ein paar Sekunden später rächte sich das für die Gäste. Svoboda bediente Adam Lapsansky, der die Scheibe mit Wucht zum 2:2 im Freiburger Tor unterbrachte. Nach vorne tat sich Ravensburg dennoch schwer, spielerisch war es vor 2400 Zuschauern nicht berauschend. In Unterzahl dagegen zeigten sich die Towerstars ganz stark. Weil Dennis Reimer nach einem Check in der Kabine geblieben war, spielte Ehrenberger inzwischen nur noch mit drei Reihen.
In der 42. Minute lag der Puck wieder hinter Hanuljak. Daniel Pfaffengut hatte die Scheibe von der rechten Seite vors Tor gebracht, dort stand Sören Sturm und drückte den Puck über die Linie. Das 3:2 schauten sich die Schiedsrichter noch einmal auf Video an, der Treffer hielt dem Videobeweis jedoch stand. Aber wieder hatten die Fans nur wenige Sekunden Freude an der Ravensburger Führung. Den ersten Schuss von Steven Billich wehrte Langmann noch ab, doch der Freiburger kam wieder an die Scheibe, fuhr ums Tor herum und schob Langmann den Puck unter den Beinen hindurch zum 3:3. Da sah der Towerstars-Goalie nicht gut aus.
Freiburg spielte immer wieder seine Schnelligkeit aus, bei einem der gefährlichen Konter hatte Roman Tománek die EHC-Führung auf dem Schläger, dieses Mal wehrte Langmann ab. Vorne machten die Towerstars aus ihren Überzahlsituationen zu wenig. Eine Riesenchance gab es, doch die vergab Lapsansky in der 50. Minute. Der Einsatz stimmte bei den Ravensburgern – die Genauigkeit im Angriff nicht. Schwamberger traf von der blauen Linie sechs Minuten vor dem Ende nur das Außennetz. Wenig später vergaben Schwamberger und Vincenz Mayer eine weitere gute Gelegenheit.
Somit drohte die Verlängerung – und damit eine weitere Partie für die Towerstars ohne drei Punkte. Doch nicht mit Jakub Svoboda. In der 58. Minute hämmerte er den Puck von der blauen Linie ins Tor zum 4:3. Goalie Hanuljak war noch dran, doch der Puck trudelte unter ihm hindurch über die Linie. Die dritte Führung des Abends ließ sich Ravensburg dann nicht mehr nehmen.
„Selbstverständlich sind wir enttäuscht. So kurz vor dem Ende ein Gegentor zu bekommen ist immer bitter“, sagte Freiburgs Trainer Leos Sulak. „Wir wussten, dass Ravensburg im ersten Drittel viel Druck machen würde, hatten aber dennoch gute Chancen.“
„Das Spiel war sehr schwer für uns. Freiburg war stark in der Defensive“, sagte Towerstars-Trainer Jiri Ehrenberger. „Es bestand immer die Gefahr von Scheibenverlusten. Meine Mannschaft arbeitete aber über 60 Minuten stark.“