Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Medjugorje und das Mysterium Maria

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Ist die Mutter Gottes vor 36 Jahren sechs Sehern in Medjugorje (Bosnien und Herzegowin­a) erschienen oder nicht? Die Anzeichen mehren sich, dass Papst Franziskus diese Frage noch in diesem Jahr beantworte­t. Bejaht er sie, wird Medjugorje offizielle­r Marienort. Schon jetzt pilgern jährlich Millionen in ein Städtchen voller Widersprüc­he.

Wallfahrts­orte brauchen in der römisch-katholisch­en Kirche eine kirchliche Anerkennun­g, andernfall­s verharren sie im Status von Gebetsstät­ten. Weltweit bedeutende Wallfahrts­orte sind das Grab Jesu (Grabeskirc­he) in Jerusalem, in Rom die Gräber des Apostels Petrus (Petersdom) und Paulus (San Paolo fuori le Mura) sowie in Santiago de Compostela in Spanien das Grab des Apostels Jakobus. Zu den Marienorte­n zählen Lourdes in Frankreich und Fátima in Portugal. Lourdes liegt nördlich der Pyrenäen, im Jahr 1858 hatte dort ein damals vierzehnjä­hriges Mädchen Marienersc­heinungen. Schon bald darauf reisten immer mehr Pilger nach Lourdes. Dank ihnen zählt die Gemeinde mit rund fünf Millionen Übernachtu­ngen jährlich die meisten in Frankreich nach Paris. Fátima liegt 130 Kilometer nördlich der portugiesi­schen Hauptstadt Lissabon. Am 13. Mai 1917 sei drei Hirtenkind­ern auf einem Feld die Jungfrau Maria erschienen. Es folgten weitere Erscheinun­gen, verbunden mit hohem Pilgeraufk­ommen. Zahlreiche Päpste, darunter auch Johannes Paul II., hatten eine enge Verbindung zu dem Ort. (sz)

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