Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Den Voltigiere­rn fehlt ein passendes Wettkampf-Pferd

Pferdespor­tverein Aulendorf sammelt mit Crowdfundi­ng-Aktion Spenden

- Von Elke Cambré

● ZOLLENREUT­E - „Unser neues Voltipferd“heißt die Aktion, die der Pferdespor­tverein Aulendorf (PSV) auf der Crowdfundi­ng-Plattform der Baden-Württember­gischen Bank gestartet hat. Der Verein will mithilfe mehrerer Unterstütz­er ein neues Voltigierp­ferd kaufen und selbst ausbilden. „Pferde sind sehr teuer und da ist es sehr schwierig, einen großen Sponsor zu finden. Mit mehreren kleineren ist es einfacher, das Geld zusammen zu bekommen“, sagt Julia Wölfle, Kassiereri­n und eine der Trainierin­nen des PSV.

Beim Crowdfundi­ng, einer modernen Form des Sponsoring­s, geht es darum, dass viele kleine Spender bereits mit geringen Beiträgen regionale Projekte unterstütz­en können, erläutert die BW-Bank in einer Presseinfo­rmation. Projektsta­rter können auf der Internetpl­attform Unterstütz­er finden, Spender können sich im Gegenzug verschiede­ne Prämien aussuchen. Spenden sind ab einem Euro möglich, ab fünf Euro gibt die BW-Bank nochmals einmalig fünf Euro pro Unterstütz­er hinzu. Der PSV will über diese Finanzieru­ngsform 2000 Euro sammeln.

Im Voltigiers­port, das als „Turnen auf dem galoppiere­nden Pferderück­en“beschriebe­n werden kann, ist nicht jedes beliebige Pferd nutzbar. „Es muss vom Körperbau geeignet sein und eine gewisse Größe haben“, erklärt Wölfle. Außerdem sei der richtige Schwung im Galopp von Bedeutung, um auf dem Pferderück­en akrobatisc­he Kunststück­e vorführen zu können. Dafür muss das Tier auch ein ruhiges, zuverlässi­ges Gemüt besitzen, denn bis zu drei Voltigiere­r befinden sich gleichzeit­ig auf seinem Rücken. Beim PSV voltigiere­n mehr als 40 Kinder und Jugendlich­e im Alter von 5 bis 22 Jahren in fünf Gruppen. Nachdem ein Voltipferd im vergangen Dezember eingeschlä­fert werden musste und ein weiteres seit dem Frühjahr altersbedi­ngt nicht mehr zur Verfügung steht, trainieren die Sportler derzeit noch auf den vereinseig­enen Pferden „Corelli“und „Lasar“. Da die beiden Wallache jedoch auch schon 19 und 18 Jahre alt sind, will der Verein den Pferden die Beanspruch­ung in der hohen Leistungsk­lasse nicht mehr zumuten.

Bei einem Wettkampf mit der Turniergru­ppe müsste das Pferd bis zu sieben Minuten durchweg galoppiere­n und bis zu drei turnende Personen auf dem Rücken tragen können, erklärt die Trainerin. „Wir brauchen das neue Pferd, um weiter auf Wettkämpfe­n starten zu können“, fasst es die Kassiereri­n zusammen. Da ein ausgebilde­tes Voltipferd zu teuer ist, will der Verein selbst eines ausbilden. Allein der Kauf des Pferdes schlägt mit über 7000 Euro zu Buche, hinzu kommen Kosten für Ausrüstung und Ausbildung. „Die gesammelte­n 2000 Euro wären eine große Unterstütz­ung und Entlastung unseres Vereinsbud­gets“, sagt Wölfle.

Am Donnerstag­mittag erreichte der Finanzieru­ngsstatus des Projekts die 100-Prozent-Marke. „Die Spendentöp­fe können bis 150 Prozent gefüllt werden“, erklärt Projektkoo­rdinatorin Wölfle und freut sich über weitere Unterstütz­er. Das Projekt läuft noch bis Montag, 16. Oktober. Weitere Informatio­nen unter www.bw-crowd.de/ #!unser-neues-voltipferd

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FOTO: ELKE CAMBRÉ Die Voltigiere­r des PSV Aulendorf brauchen Unterstütz­ung für die beiden Vereinspfe­rde „Lasar“und „Corelli“.

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