Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Mit vier vollen Reihen nach Dresden
Ravensburg Towerstars wollen beim Auswärtsspiel ihre Niederlagenserie beenden
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RAVENSBURG - Es läuft nicht rund bei den Ravensburg Towerstars, nach drei Niederlagen in Folge in der Deutschen Eishockey-Liga 2 müssen dringend Punkte her. Die Gelegenheit, die Wende zu schaffen, haben die Towerstars an diesem Wochenende aber nur ein Mal beim Auswärtsspiel in Dresden (Freitag, 19.30 Uhr). Das Heimspiel am Sonntag wurde wegen der Oberschwabenschau verlegt.
So langsam lichtet sich das Verletztenlazarett bei den Towerstars. Dennis Reimer hat am Donnerstag voll mittrainiert und kann in Dresden wieder auflaufen. Auch Mathieu Pompei arbeitet wieder mit der Mannschaft, aber „er ist noch nicht so weit, dass man ihn in die Zweikämpfe schicken könnte, er bleibt zu Hause“, sagt Towerstars-Trainer Jiri Ehrenberger. Einen weiteren Schritt nach vorne gemacht hat diese Woche David Zucker, der am letzten Sonntag nach längerer Verletzungspause wieder sein erstes Spiel gemacht hatte. Die Towerstars können somit wieder vier komplette Angriffsreihen aufbieten. Zucker bekommt wieder mehr Verantwortung und rückt in die zweite Reihe zu Brian Roloff und Robin Just. In Reihe eins bleiben Adam Lapsansky, Arturs Kruminsch und Jakub Svoboda zusammen.
Ondrej Pozivil rückt wieder in die Abwehr, er bildet zusammen mit Thomas Supis ein Verteidigerpärchen. Pozivil hatte zuletzt als Stürmer ausgeholfen, „seine Stärke ist das Spielerische, die offensive Seite“, sagt Ehrenberger. Pozivil ist mittlerweile der punktbeste Verteidiger der DEL 2 mit drei Toren und sechs Assists. Im Tor steht am Freitag wieder Jonas Langmann.
„Wir haben uns bisher oft selbst geschlagen“, sagt Towerstars-Kapitän Vincenz Mayer zum bisher schlechten Abschneiden, „aber die ersten neun Spiele sind jetzt vorbei. Es bringt nichts, jetzt noch nach hinten zu schauen.“Man werde versuchen, an die Leistung der ersten beiden Drittel des letzten Spiels gegen Weißwasser anzuschließen. „Wir müssen aber zusehen, dass die ganze Mannschaft besser nach hinten arbeitet.“ Die Towerstars haben in dieser Saison auf fremdem Eis erst einen Punkt geholt, bei allen fünf Spielen gingen sie als Verlierer vom Eis. Aufgrund der Parkplatznot während der Oberschwabenschau stehen jetzt aber erst mal nur drei Auswärtsspiele an. Sicher eine unglückliche Situation, wenn es ohnehin schon schlecht läuft, aber nicht zu ändern. Die beiden nächsten Heimspiele gegen Heilbronn und Kaufbeuren wurden auf den 31. Oktober und den 5. Dezember verlegt. „Man hat eben 26 Auswärtsspiele und die muss man irgendwann absolvieren“, sagt Coach Ehrenberger. Ungewöhnlich ist für ihn vor allem, dass man nur ein Spiel am Wochenende hat. „Aber das müssen wir auch so nehmen, wie es ist.“
Gutes Unterzahlspiel
Der Trainer sieht die Auswärtsspiele seiner Mannschaft nicht durchweg schlecht, aber gerade in Freiburg, Bietigheim und Bayreuth habe man durch leichte Gegentore verloren. Das müsse man sich selbst anrechnen, man habe durch Disziplinlosigkeit Strafen genommen oder sich defensiv nicht so gut verhalten. „Die Strafzeiten müssen weg“, spricht Ehrenberger Klartext. Man könne sich nicht immer auf das gute Penaltykilling verlassen. Mit 87,4 Prozent Torverhinderungsquote stehen die Ravensburger immer noch auf Platz vier der Liga. In Dresden treffen die Towerstars auf das zweitbeste Heimteam der Liga. Die Eislöwen stehen mit 14 Punkten auf Platz fünf der DEL-2-Tabelle. „Die Kampfbereitschaft war immer da“, sagt Ehrenberger, „wir wollen wieder konsequent spielen in den Zweikämpfen und keine leichtsinnigen Strafen nehmen.“Mit vier vollen Reihen könne man dann auch in Dresden „sehr viel Kraft investieren“.
„Wir haben auswärts teilweise das erste Drittel verschlafen und lagen mit zwei, drei Toren hinten“, sagt Vincenz Mayer, „das müssen wir abstellen.“Kämpfen, arbeiten, Schüsse blocken – diese Tugenden stehen für den Kapitän am Freitag auf der Agenda, „dann wird das ein spannendes Spiel“.