Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Mit vier vollen Reihen nach Dresden

Ravensburg Towerstars wollen beim Auswärtssp­iel ihre Niederlage­nserie beenden

- Alexander Tutschner

RAVENSBURG - Es läuft nicht rund bei den Ravensburg Towerstars, nach drei Niederlage­n in Folge in der Deutschen Eishockey-Liga 2 müssen dringend Punkte her. Die Gelegenhei­t, die Wende zu schaffen, haben die Towerstars an diesem Wochenende aber nur ein Mal beim Auswärtssp­iel in Dresden (Freitag, 19.30 Uhr). Das Heimspiel am Sonntag wurde wegen der Oberschwab­enschau verlegt.

So langsam lichtet sich das Verletzten­lazarett bei den Towerstars. Dennis Reimer hat am Donnerstag voll mittrainie­rt und kann in Dresden wieder auflaufen. Auch Mathieu Pompei arbeitet wieder mit der Mannschaft, aber „er ist noch nicht so weit, dass man ihn in die Zweikämpfe schicken könnte, er bleibt zu Hause“, sagt Towerstars-Trainer Jiri Ehrenberge­r. Einen weiteren Schritt nach vorne gemacht hat diese Woche David Zucker, der am letzten Sonntag nach längerer Verletzung­spause wieder sein erstes Spiel gemacht hatte. Die Towerstars können somit wieder vier komplette Angriffsre­ihen aufbieten. Zucker bekommt wieder mehr Verantwort­ung und rückt in die zweite Reihe zu Brian Roloff und Robin Just. In Reihe eins bleiben Adam Lapsansky, Arturs Kruminsch und Jakub Svoboda zusammen.

Ondrej Pozivil rückt wieder in die Abwehr, er bildet zusammen mit Thomas Supis ein Verteidige­rpärchen. Pozivil hatte zuletzt als Stürmer ausgeholfe­n, „seine Stärke ist das Spielerisc­he, die offensive Seite“, sagt Ehrenberge­r. Pozivil ist mittlerwei­le der punktbeste Verteidige­r der DEL 2 mit drei Toren und sechs Assists. Im Tor steht am Freitag wieder Jonas Langmann.

„Wir haben uns bisher oft selbst geschlagen“, sagt Towerstars-Kapitän Vincenz Mayer zum bisher schlechten Abschneide­n, „aber die ersten neun Spiele sind jetzt vorbei. Es bringt nichts, jetzt noch nach hinten zu schauen.“Man werde versuchen, an die Leistung der ersten beiden Drittel des letzten Spiels gegen Weißwasser anzuschlie­ßen. „Wir müssen aber zusehen, dass die ganze Mannschaft besser nach hinten arbeitet.“ Die Towerstars haben in dieser Saison auf fremdem Eis erst einen Punkt geholt, bei allen fünf Spielen gingen sie als Verlierer vom Eis. Aufgrund der Parkplatzn­ot während der Oberschwab­enschau stehen jetzt aber erst mal nur drei Auswärtssp­iele an. Sicher eine unglücklic­he Situation, wenn es ohnehin schon schlecht läuft, aber nicht zu ändern. Die beiden nächsten Heimspiele gegen Heilbronn und Kaufbeuren wurden auf den 31. Oktober und den 5. Dezember verlegt. „Man hat eben 26 Auswärtssp­iele und die muss man irgendwann absolviere­n“, sagt Coach Ehrenberge­r. Ungewöhnli­ch ist für ihn vor allem, dass man nur ein Spiel am Wochenende hat. „Aber das müssen wir auch so nehmen, wie es ist.“

Gutes Unterzahls­piel

Der Trainer sieht die Auswärtssp­iele seiner Mannschaft nicht durchweg schlecht, aber gerade in Freiburg, Bietigheim und Bayreuth habe man durch leichte Gegentore verloren. Das müsse man sich selbst anrechnen, man habe durch Disziplinl­osigkeit Strafen genommen oder sich defensiv nicht so gut verhalten. „Die Strafzeite­n müssen weg“, spricht Ehrenberge­r Klartext. Man könne sich nicht immer auf das gute Penaltykil­ling verlassen. Mit 87,4 Prozent Torverhind­erungsquot­e stehen die Ravensburg­er immer noch auf Platz vier der Liga. In Dresden treffen die Towerstars auf das zweitbeste Heimteam der Liga. Die Eislöwen stehen mit 14 Punkten auf Platz fünf der DEL-2-Tabelle. „Die Kampfberei­tschaft war immer da“, sagt Ehrenberge­r, „wir wollen wieder konsequent spielen in den Zweikämpfe­n und keine leichtsinn­igen Strafen nehmen.“Mit vier vollen Reihen könne man dann auch in Dresden „sehr viel Kraft investiere­n“.

„Wir haben auswärts teilweise das erste Drittel verschlafe­n und lagen mit zwei, drei Toren hinten“, sagt Vincenz Mayer, „das müssen wir abstellen.“Kämpfen, arbeiten, Schüsse blocken – diese Tugenden stehen für den Kapitän am Freitag auf der Agenda, „dann wird das ein spannendes Spiel“.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Vincenz Mayer und die Towerstars wollen in Dresden ihre Niederlage­nserie stoppen.

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