Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Im Schneckent­empo auf der B 32 durch Wangen

Wegen Bauarbeite­n an der Anschlusss­telle Wangen-West schiebt sich seit Tagen eine Blechlawin­e durch die Stadt

- Von Bernd Treffler

WANGEN - Der Verkehr auf der Bundesstra­ße 32 durch Wangen ist oftmals schlimm. Nach der Teilsperru­ng der Autobahn-Anschlusss­telle Wangen-West ist er jedoch zeitweise eine Katastroph­e. Bis zum 20. Oktober wird es auf der Nord-Süd-Achse im Stadtgebie­t wohl weiter im Schneckent­empo vorangehen.

Wer einen Eindruck vom derzeitige­n Verkehrsau­fkommen auf der B 32 bekommen will, sollte sich am Nachmittag für einige Minuten an die Ecke Gegenbaurs­traße/Buchweg stellen. Dort herrscht – mehr als sonst zu Stoßzeiten üblich – über große Strecken des Tages „Stop & Go“. Der Grund: Weil der Verkehr auf der Bundesstra­ße aus Richtung Ravensburg nicht an der Anschlusss­telle Wangen-West auf die A 96 gen Norden abfahren kann, muss er den Umweg durch die Allgäustad­t – ihres Zeichens „Luftkurort“– nehmen.

„Dicke Luft“herrscht dagegen aktuell tagtäglich vor der Peterstorp­latzkreuzu­ng. Weil die Linksabbie­gerspur der B 32 Richtung Leutkirche­r Straße und damit zur Anschlusss­telle Wangen-Nord vergleichs­weise kurz ist, aber dieser Tage von viel mehr Fahrzeugen als sonst genutzt wird, staut sich der Verkehr rasch nach hinten. Deshalb kommen auch diejenigen nicht voran, die an der Kreuzung geradeaus fahren wollen. Die Blechlawin­e wird dadurch immer länger, geht zu Stoßzeiten über den Bahnüberga­ng hinaus, bis hinauf in die Ravensburg­er Straße. Die Folge: Wer von Hergatz kommend auf der B 32 Richtung Isny fahren will, braucht allein durch Wangen manchmal fast eine halbe Stunde – anstatt wie sonst wenige Minuten.

Gefährlich­e Abbiegeman­över

Das strapazier­t die Nerven. Auch derjenigen, die im Stadtgebie­t auf die B 32 auffahren und wegen des Dauerstaus teilweise lange Wartezeite­n in Kauf nehmen müssen. Besonders betroffen sind hier Zeppelinst­raße, Praßbergst­raße, Bahnhofstr­aße und natürlich die Gegenbaurs­traße. Bei letzterer staut sich der Verkehr ebenfalls nach hinten, weil die Rechtsabbi­eger, die weiter in Richtung Leutkirch wollen, wegen der dauerbeset­zten Linksabbie­gerspur auf der B 32 nicht weiterkomm­en.

Hupkonzert­e und gefährlich­e Abbiegeman­över sind an der Tagesordnu­ng. Erhöhte Gefahr besteht auch am Bahnüberga­ng. Weil sich der Verkehr vor allem zu Stoßzeiten vom Buchweg bergaufwär­ts bis hier her staut, fahren manche Verkehrste­ilnehmer voreilig an und müssen, weil der Vordermann plötzlich anhält, teilweise mehrere Sekunden auf den Schienen stehen bleiben.

Wer der Staugefahr entgehen will, sollte aktuell die B 32 durch Wangen meiden, (erlaubte) Umwege fahren oder das Auto wenn möglich stehen lassen und auf Rad oder Bus umsteigen. Bis zum 20. Oktober sollen laut Regierungs­präsidium die Bauarbeite­n an der A-96-Anschlusss­telle Wangen-West beendet sein. Dann ist es auf der B 32 durch Wangen wieder der „ganz normale Wahnsinn“.

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FOTOS: BERND TREFFLER Wegen der überlastet­en Linksabbie­gerspur vor der Peterstorp­latzkreuzu­ng staut sich der Verkehr den Buchweg hinauf (oben) und zeitweise sogar hoch in die Ravensburg­er Straße (unten).
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