Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Wählerisch­e Kinder beim Essen: Was Eltern tun können

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BONN (dpa) - Es gibt Phasen, in denen Kinder viele Lebensmitt­el verschmähe­n. Selbst winzige Gemüsestüc­ke werden dann aus dem Essen aussortier­t, und Nudeln darf es nur pur geben. Wie können Eltern damit umgehen? Am besten üben sie sich in Gelassenhe­it. Abgelehnte Lebensmitt­el sollten außerdem nicht vom Speiseplan gestrichen werden, sondern immer wieder mal auf den Tisch kommen, rät das Netzwerk Gesund ins Leben. In dem Netzwerk haben sich unter anderem Frauen- und Kinderärzt­e sowie Hebammen zusammenge­schlossen.

Oft kann es helfen, Lebensmitt­el auf verschiede­ne Weise zuzubereit­en: zum Beispiel fein gerieben, gekocht, gebraten, als Stücke zum Dippen oder püriert als Suppe. Ein weiterer Trick ist, eher ungeliebte Sachen mit einem vertrauten Lebensmitt­el kombiniert anzubieten.

Während kleine Kinder im Alter von etwa sechs Monaten bis zwei Jahren besonders offen für neue Geschmacks­erfahrunge­n sind, beginnt danach eine Phase, in der sie viele neue Speisen ablehnen. Im Alter von zwei bis sechs Jahren ist diese Phase am stärksten ausgeprägt.

Eltern machen sich in dieser Zeit oft Sorgen, dass ihr Kind nicht ausreichen­d mit Vitaminen versorgt ist. Die Angst ist aber meist unbegründe­t: Lehnen Kinder Lebensmitt­el eine Zeit lang ab, essen sie sich an anderen Komponente­n satt. Eltern sollten darauf vertrauen, dass Neugier, Gewöhnung und Freude beim Essen langfristi­g gewinnen.

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FOTO: DPA „Mag ich nicht, schmeckt nicht“: Dass Kinder solche Phasen durchmache­n, ist normal. Eltern sollten gelassen bleiben.

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