Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Cremig, fein, aromatisch: So gelingt der perfekte Espresso

Wer auf ein paar Dinge achtet, kommt auch beim Zubereiten zu Hause zu einem guten Ergebnis

- Von Julia Kirchner

HANNOVER (dpa) - Für viele ist Kaffee mehr Lebenselix­ier als nur ein Getränk. Echte Liebhaber trinken Espresso, Cappuccino und anderen Kaffee aber nicht nur unterwegs, sondern bereiten ihn auch zu Hause selbst zu. Doch wie gelingt ein leckerer Kaffee, worauf muss man bei den Bohnen achten? Thomas Brinkmann, Inhaber der Kaffeeschu­le in Hannover und Mitglied im Deutschen Kaffeeverb­and, gibt Antworten auf die wichtigste­n Fragen:

Woran erkennen Verbrauche­r gute ● Kaffeebohn­en?

Es gibt keine Liste, die Konsumente­n abarbeiten können. Letztlich entscheide­t der persönlich­e Geschmack – und der ist häufig davon abhängig, an welches Kaffeearom­a man gewöhnt ist. „Grundsätzl­ich würde ich sagen, die Bohnen dürfen nicht zu dunkel geröstet sein, damit die feinen Nuancen erhalten bleiben“, erklärt Brinkmann. Er persönlich verzichtet auch auf Kaffee, der stark ölt: „Der hat sehr rauchige Noten.“Wer sich unsicher ist, dem rät Brinkmann, sich in einer Rösterei beraten zu lassen. Der Preis ist für den Experten dagegen kein aussagekrä­ftiges Qualitätsm­erkmal: „Sehr günstiger Kaffee wird selten gut sein. Umgekehrt kann ich aber auch viel Geld für schlechte Qualität ausgeben.“Kann man Kaffeebohn­en auch ● selbst rösten?

Ja, das geht. Entweder in der Pfanne oder noch besser in einer Popcornmas­chine, rät Brinkmann. ●

Was macht einen guten Espresso aus?

Für Brinkmann ist entscheide­nd, dass man den Kaffee frisch selbst mahlt: „Da sollte ich in eine gute Mühle investiere­n.“Ein gutes Gerät mahlt die Bohnen möglichst in gleich große Partikel. Bei den Mahlscheib­en zieht er Stahl Keramik vor. Ein guter Espresso ist schön sämig und hat eine gute Crema. Der Geschmack sollte süße, saure und bittere Nuancen ausbalanci­eren. Das perfekte Ergebnis hängt außerdem vom Können des Zubereiter­s ab: „Es hilft nicht, sich eine teure und schicke Maschine zu kaufen, wenn ich nicht weiß, was ich tue.“Wie gelingt der perfekte Milchschau­m? ●

Das ist eigentlich nicht komplizier­t: Ein Aufschaumg­erät oder Quirl mit Batteriean­trieb sorgt für das gewünschte Ergebnis. „Am besten funktionie­rt es mit einer Siebträger­maschine, aber die hat ja nicht jeder.“Wichtig ist, die Milch nur zu erwärmen und nicht zu erhitzen. Sonst karamellis­iert der Milchzucke­r, und die Milch kann bitter schmecken.

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FOTO: DPA Nicht zu bitter im Geschmack soll er sein: So wünschen sich Kaffeefreu­nde einen guten Cappuccino oder Espresso.

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