Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Es mangelt an der Kommunikation
Die städtische Kommunikation ist schlecht. Das ist ein immer wiederkehrender Vorwurf in Bad Waldsee. Drei willkürliche Beispiele allein aus der jüngsten Vergangenheit belegen dies: Die städtische Umsetzung der Altstadtsatzung ärgert die Einzelhändler und Restaurantbetreiber – der Grund: mangelnde Kommunikation. Ein Dutzend Ehrenamtliche verlassen den Bad Waldseer Helferkreis – der Grund: mangelnde Kommunikation. Vor rund drei Jahren hat der damalige Stadtseniorenrat seine Tätigkeit beendet – der Grund: mangelnde Kommunikation.
Das Ende des Windpark-Projektes fügt sich nahtlos in diese Aufzählung mit ein und setzt der Debatte um fehlende Transparenz die Krone auf. Dass zum Projektende hin nicht einmal die Stadträte über aktuelle Geschehnisse informiert und Aufsichtsräten der Stadtwerke Maulkörbe verpasst wurden, ist in höchstem Maße zu kritisieren und einer Stadt wie Bad Waldsee nicht würdig. Spekulationen, Pseudo-Fakten und unguten Bauchgefühlen werden durch solch ein Vorgehen Tür und Tor geöffnet. Gerade bei einem so großen und prägenden Projekt wie Windkrafträdern sind regelmäßige Informationen essenziell. Die Dialoggruppe war ein gut gemeinter Impuls in die richtige Richtung. An der Umsetzung muss aber – auch im Hinblick auf zukünftige Projekte – noch stark gearbeitet werden.