Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Omar Jatta ist zurück
Prominenter Zugang beim FV Ravensburg II
RAVENSBURG (chm/tk) - Der FV Ravensburg II muss am Sonntag um 15 Uhr in der Fußball-Landesliga beim TSV Straßberg ran. Vielleicht mit einem überraschenden Zugang: In Omar Jatta ist plötzlich ein alter Bekannter aufgetaucht.
2008 ist Jatta zum ersten Mal für den FV Ravensburg II aufgelaufen. Das überragende Talent des Gambiers war sofort zu sehen, in der Verbandsliga wurde er mit der ersten Mannschaft der Ravensburger in der Saison 2010/11 Torschützenkönig – mit 32 Treffern. Es folgte der Wechsel zu den Stuttgarter Kickers, wo er es zu einigen Einsätzen in der 3. Liga brachte – der endgültige Durchbruch blieb aber aus. Nach einem kurzen Intermezzo bei der Spvgg Unterhaching kam Jatta zurück zum FV Ravensburg, der Vertrag wurde aber nach einem Jahr wieder aufgelöst. Der Stürmer wechselte zum FC 08 Villingen, dann zum SC Pfullendorf – und ward dort ab der Winterpause 2016/17 nicht mehr gesehen.
Am Dienstag war Jatta beim FV zum ersten Mal wieder im Training. Der 28-Jährige hatte persönlich beim Sportlichen Leiter Peter Mörth angeklopft. „Er trainiert erst mal mit“, so Mörth. „Wir geben ihm eine Chance, die er jetzt aber nutzen muss.“Der Verein versucht, eine Spielberechtigung zu bekommen, eventuell sogar zum Wochenende. Laut den Statuten sei Jatta spielberechtigt, so Mörth. Da er sich beim SC Pfullendorf jedoch nie abgemeldet hat, müssen noch Details geklärt werden.
„Omar bringt große Qualität mit“, sagt Gerhard Rill, Interims-Trainer beim FV Ravensburg II. „Aber wir müssen erst sehen, in welchem Zustand er ist. Er hat ja einige Zeit nicht gespielt.“Rill musste selbst zu Beginn der Woche erkrankt passen – das Training leitete Johannes Joser. Das Trainer-Duo kann möglicherweise auf eine weitere Verstärkung hoffen: Moritz Jeggle aus dem Kader der ersten Mannschaft ist nach überstandener Verletzung auf dem Weg zurück und soll über Einsätze bei der U 23 Spielpraxis bekommen. Ob er in Straßberg dabei ist, hängt davon ab, ob der Arzt grünes Licht gibt.
Unabhängig von potenziellen Zugängen arbeiten die FV-Trainer mit Hochdruck daran, sobald wie möglich mit ihrem Team in die Erfolgsspur zurückzukehren: „Wir haben natürlich keine sechs Wochen Vorbereitung“, sagt Gerhard Rill. „Aber wir wollen gerade beim Spiel mit Ball feste Abläufe schaffen.“Die Ziele sind klar: Mehr Lösungsmöglichkeiten für die Vorbereitung des letzten Passes, und dann aber auch mehr Konsequenz beim Abschluss.
Eines wollen die Ravensburger in Straßberg unbedingt vermeiden: den Rückstand, der dem defensivstarken Aufsteiger so sehr in die Karten spielen würde. Rill fordert: „Wir müssen besser ins Spiel finden, als das gegen Ostrach der Fall war.“