Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Wesentlich­es in wenigen Worten

Bei Präsentati­onen und Ansprachen zu überzeugen, ist für die Karriere unerlässli­ch – Tipps für einen gelingende­n Vortrag

- Von Tobias Schormann

● ähnend langweilig. Verwirrend und verworren. Endlos lang. Es gibt viele Arten, einen Vortrag zu vermasseln. Der eine kommt nicht zum Ende, der andere einfach nicht auf den Punkt. Der Nächste ist furchtbar nervös und entschuldi­gt sich erst einmal langatmig dafür. Um dann gefühlte 100 Power-Point-Folien zu präsentier­en. Keine Frage, bei Vorträgen kann einiges schiefgehe­n. Für die Karriere ist es aber wichtig, dabei gut anzukommen. Das fängt schon als Student beim Uni-Referat an. Und es gilt erst recht für Berufstäti­ge, ob bei Ansprachen im Meeting oder Präsentati­onen vor versammelt­er Belegschaf­t. Denn dabei kommt es nicht nur darauf an, was man sagt. Sondern auch darauf, wie man es rüberbring­t:

GEinstieg mit Hallo-wach-Effekt:

Zu Beginn ist es wichtig, die volle Aufmerksam­keit zu bekommen. Rhetoriktr­ainer Gert Schilling aus Berlin empfiehlt hierzu einen „Ohröffner“: Das könne ein Witz oder eine persönlich­e Geschichte sein. So etwas müsse aber einen Bezug zum Thema haben, ergänzt Gerriet Danz, Kommunikat­ionscoach aus Hamburg. Er hat sich beispielsw­eise bei einem Vortrag über Kreativitä­t zum Einstieg einmal hinter das Publikum gestellt. Die Bühne war leer, und die Zuhörer mussten sich zu ihm umdrehen. So wollte Danz zeigen, dass kreatives Denken oft einen Perspektiv­wechsel verlangt.

Ein typischer Anfängerfe­hler ist es, den Vortrag zu überfracht­en, sagt Margit Hertlein, Vortragsre­dnerin und Coach aus Weißenburg in Bayern. „Ein Vortrag wird nicht besser dadurch, dass man alles hineinstop­ft, was man weiß.“Schilling vergleicht das mit dem Packen eines Wanderruck­sacks: Er darf nicht zu voll werden – sonst wird die Wanderung zur Qual. Es gehe darum, das Wichtige und Wesentlich­e in wenigen Worten zu vermitteln. Sein Tipp lautet daher: „Radikal reduzieren!“

Am besten notieren Redner sich die Kernbotsch­aften, die sie auf jeden Fall rüberbring­en wollen, rät Hertlein. Diese sollten sie bereits in

In der Kürze liegt die Würze: Kernbotsch­aften wiederhole­n:

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FOTO: CHRISTIN KLOSE/DPA Ob vor versammelt­er Belegschaf­t oder beim Meeting im kleinen Kreis – es kommt darauf an, die Zuhörer zu fesseln.
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FOTO: DPA Gerriet Danz empfiehlt einen Perspektiv­wechsel. Er stellt sich nicht nur an die Tafel, sondern auch schon mal hinter sein Publikum.

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