Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Sie vergeben die Preise der Filmlaien
Das sind die Mitglieder von Schüler- und Publikumsjury bei den Filmfestspielen
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BIBERACH - Die 39. Biberacher Filmfestspiele beginnen am Dienstagabend mit dem Film „Die Notlüge“. Für zehn Menschen aus der Region werden die Festivaltage besonders spannend, denn sie sind Mitglied der Schülerjury und der Publikumsjury. Als Filmlaien vergeben sie den mit 3000 Euro dotierten Schülerbiber sowie den mit 2000 Euro dotierten Publikumsbiber. Die SZ stellt die Jurymitglieder vor. Schülerjury
Regina Grimm (16) kommt aus Biberach und besucht das WielandGymnasium. An der Schule hatte sie vom Workshop erfahren, bei dem man sich für die Schülerjury bewerben konnte. „Ich will selbst Regie studieren. Als ich gehört habe, dass man als Jurymitglied mit den Filmschaffenden reden kann, wollte ich das machen“, sagt sie. Mit einem eigenen Kurzfilm zum Thema „Fake News“hat sie auch an einem Schülerwettbewerb teilgenommen, der vom Verein Biberacher Filmfestspiele im Sommer veranstaltet wurde.
Marlene Olenberg (16) kommt aus Bad Schussenried und macht beim Hauchler Studio in Biberach eine Ausbildung zur Grafikdesignerin. „Ich mag alles Kreative, und da gehört Film für mich dazu“, sagt sie. Vor allem, dass sie als Jurorin so viele verschiedene Filme sehen darf, gefällt ihr. „Auch wenn die Tage wahrscheinlich sehr lang werden.“
Daniel Merkel (17) aus Biberach besucht das Gymnasium des BischofSproll-Bildungszentrums in Rißegg. Er gehört bereits seit vier Jahren zu den Besuchern der Biberacher Filmfestspiele. „Ich kann mir vorstellen, eine Ausbildung zum Mediengestalter
Bild und Ton zu machen. Ich hoffe auf viele sehr gute Filme und darauf, dass wir einen mit einem Preis belohnen können.“
Maxi Quast (17) aus Biberach geht aufs Wieland-Gymnasium. Er hat bereits selbst als Schauspieler für die Jugendkunstschule oder das Theater Ulm auf der Bühne gestanden. „Mir macht es Spaß, mich in komplexe
Charaktere hineinzuversetzen.“
Komplettiert wird die Schülerjury durch Lena Kächele, die beim Vorstellungstermin nicht anwesend sein konnte. Publikumsjury
Roland Häring (62) aus Mittelbiberach hat bei einer SZ-Aktion vor zwei Jahren schon einmal als Filmkritiker bei den Filmfestspielen mitgewirkt. „Jetzt freue ich mich auf viele gute Filme und einen positiven Stress an den Festivaltagen als Juror“, sagt er.
Miriam Delvoye (42) lebt seit einem Jahr in Bellamont und wollte sich ursprünglich nur einen Film beim Festival anschauen. „Da habe ich gesehen, dass Leute für die Publikumsjury gesucht werden und habe mich beworben“, erzählt sie. So viele Filme in wenigen Tagen sehen zu dürfen, „ist für mich fast ein Luxus“.
Franz Spindler (63) kommt aus dem bayerischen Pfaffenhofen. „Ich habe aber Verwandte in Biberach und kennen deshalb die Filmfestspiele“, sagt er. Er interessiere sich generell für Kunst und schaue sich im Fernsehen gerne Filme abseits des Mainstreams an. „Davon gibt es
auch viele im Festivalprogramm.“
Marion Deutsch (55) aus Warthausen hat sich von ihrer Tochter begeistern lassen, die vor einigen Jahren in der Publikumsjury war. Sie ist Mitglied im Verein Biberacher Filmfestspiele und kennt das Festival deshalb schon. „Hier herrscht immer ein ganz tolles Flair“, sagt sie, „ich freue mich vor allem auf die Gespräche mit Schauspielern und Regisseuren nach den Filmen.“
Max Rechtsteiner (23) aus Weihungszell ist Mitglied in der Medienwerkstatt Biberach. Er ist bei den Filmfestspielen nicht nur als Publikumsjuror, sondern auch als Regisseur vertreten. „Mein Film heißt ,What the fuck is Heimat?‘ und läuft außer Konkurrenz in der Reihe ,Biberach spezial‘.“Er hat selbst schon als Darsteller vor Film- und Fernsehkameras gestanden und kann sich vorstellen, später Regie zu studieren.