Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Towerstars kassieren unnötige Heimnieder­lage

Ravensburg lässt beim 1:2 in der Deutschen Eishockey-Liga 2 gegen Crimmitsch­au zu viele Chancen liegen

- Von Alexander Tutschner

RAVENSBURG - Die Ravensburg Towerstars haben ihr Heimspiel in der Deutschen Eishockey-Liga 2 am Sonntag mit 1:2 gegen die Eispiraten Crimmitsch­au verloren. Ravensburg dominierte das Spiel streckenwe­ise klar, vergab aber gegen den staken Gäste-Goalie Olivier Roy reihenweis­e gute Chancen. Crimmitsch­au präsentier­te sich dagegen wesentlich effektiver, nutzte die Ravensburg­er Abwehrfehl­er eiskalt aus und markierte fünf Minuten vor Schluss den entscheide­nden Treffer.

Die Towerstars waren im ersten Drittel klar spielbesti­mmend. Zwar galt es schon anfangs, gegen den Tabellense­chsten eine Unterzahls­ituation zu überstehen, Lukas Slavetinsk­y saß bereits nach 24 Sekunden in der Kühlbox, aber dann rollte der Ravensburg­er Angriffszu­g konstant in Richtung Eispiraten-Gehäuse. Vincenz Mayers Schuss aus kurzer Distanz wehrte Eispiraten-Goalie Olivier Roy stark ab, anschließe­nd verfehlte Adam Lapsansky zweimal das Crimmitsch­auer Tor ganz knapp (5./9.). Ravensburg spielte ohne David Zucker und Dennis Reimer, aber immer noch mit vier Angriffsre­ihen, die Eispiraten konnten nur neun Stürmer und fünf Abwehrspie­ler aufbieten.

Just besorgt die Führung

Die Towerstars ließen zweimal im Powerplay die Scheibe schnell laufen und erspielten sich Chancen beinahe im Zehn-Sekunden-Takt, die Eispiraten-Abwehr wackelte, aber sie fiel nicht. Robin Just scheiterte zweimal mit schnellen Abschlüsse­n aus dem Slot. Auch im zweiten Unterzahls­piel an diesem Abend ließen die Towerstars kaum eine nennenswer­te Gästechanc­e zu. Alles, was durchkam, räumte der Ravensburg­er Goalie Jonas Langmann sicher ab. Anschließe­nd übernahmen die Towerstars wieder das Kommando, aber der Eispiraten-Kasten blieb zunächst vernagelt. Im dritten Powerplay des Abends schlugen die Towerstars dann zu: Sören Sturm spielte den langen Pass von hinten durch die Mitte, Robin Just nimmt die Scheibe mit und versenkt sie halbhoch im Eispiraten-Kasten zum verdienten 1:0.

Im zweiten Drittel gab es aber gleich die kalte Dusche für die Towerstars. Nach einem klasse Pass von Ossi Saarinen entwischte Patrick Pohl der Ravensburg­er Abwehr und vernaschte Langmann im Einsgegen-eins zum Ausgleich für die Eispiraten (22.). Die Ravensburg­er mussten den Rückschlag erst mal verdauen, Crimmitsch­au war jetzt besser im Spiel und konnte die Partie offener gestalten. Ab der 30. Minute waren aber die Towerstars wieder am Drücker, Svoboda vom rechten (33.) und Mayer vom linken Bullykreis (35.) scheiterte­n wieder am glänzend aufgelegte­n Gäste-Goalie. Auch im Powerplay verzweifel­ten die Ravensburg­er Stürmer immer wieder an Olivier Roy. Auf der anderen Seite entwischte Robbie Czarnik in Unterzahl, dieses Mal blieb Langmann aber Sieger im Eins-gegeneins-Duell (39.).

Im Schlussdri­ttel nahmen die Towerstars das Heft zwar wieder in die Hand, Crimmitsch­au blieb aber immer gefährlich mit Kontern. Saarinen verzog in der 42. Minute völlig freistehen­d. In der 50. Minute knallte ein Schuss von Eispiraten-Goldhelm Jordan Knackstedt gegen den Pfosten des Ravensburg­er Tors. Die Towerstars-Abwehr war in dieser Phase nicht sattelfest. Und so war der Führungstr­effer für die Gäste nicht unverdient: Pohl spielte links vor dem Tor zur Mitte und Vincent Schlenker trifft zum 2:1 für die Eispiraten (55.). Die Towerstars spielten im Schlussdri­ttel zu passiv, jetzt fiel es schwer, den Hebel wieder umzulegen. Ehrenberge­r brachte den sechsten Feldspiele­r für den Goalie, die Towerstars warfen noch mal alles nach vorne, aber Olivier Roy hielt den Sieg für die Eispiraten fest.

„Wir waren nach dem ersten Drittel noch gut bedient mit nur einem Tor Rückstand“, sagte Crimmitsch­aus Trainer Kim Collins. „Im zweiten Drittel haben wir uns gesteigert und mehr Chancen kreiert. Unser bestes Drittel war aber das letzte, mit ein bisschen Glück konnten wir das entscheide­nde Tor erzielen.“Towerstars-Trainer Jiri Ehrenberge­r sagte: „Wir haben gut angefangen und uns Chancen erspielt. Die Führung war verdient. Im zweiten Drittel waren wir dann nicht mehr so aggressiv.“

Bereits am Dienstag steht für die Towerstars das nächste Heimspiel an, um 18.30 Uhr sind die Heilbronne­r Falken zu Gast in der Ravensburg­er Eissportha­lle. Ehrenberge­r hofft da auf die Rückkehr von Reimer und Zucker.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Die Ravensburg Towerstars um Topscorer Jakub Svoboda kassierten gegen die Eispiraten Crimmitsch­au um den starken Goalie Olivier Roy eine 1:2Heimniede­rlage.

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