Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Hohe Besucherza­hlen beim ersten Tag der Vesperkirc­he

Die Arbeitsgem­einschaft christlich­e Kirchen lädt in Biberach zum Essen in das Martin-Luther-Gemeindeha­us ein

- Von Maike Woydt www.schwaebisc­he.de/ vesperkirc­he-bc2017

BIBERACH - Miteinande­r Essen, ins Gespräch kommen oder einfach nur Zeit verbringen: Auch in diesem Jahr gibt es wieder eine ökumenisch­e Vesperkirc­he in Biberach. Täglich werden dort ab 12 Uhr zwei verschiede­ne Mahlzeiten angeboten.

Gegen 12.30 Uhr gibt es am Montag bei Hubert Hagel und Pfarrer Ulrich Heinzelman­n kein Halten mehr: Die Freude über die hohe Besucherza­hl ist groß. „Ich bin richtig happy“, sagt Heinzelman­n. Die Vesperkirc­he in Biberach kann am ersten Tag in diesem Jahr mehr als 120 Besucher verzeichne­n. „Letztes Jahr waren am Montag rund 80 Leute da“, sagt Hubert Hagel, der die Vesperkirc­he mit organisier­t. „Mit so einem Zuwachs haben wir nicht gerechnet“. Vor allem, da die Vesperkirc­he in diesem Jahr nicht in der Spitalkirc­he stattfinde­t, sondern erstmals im Martin-Luther-Gemeindeha­us. „Wir sind uns nicht sicher, wie viele Menschen den Weg hierher finden“, sagt Pfarrer Heinzelman­n vor Beginn der Veranstalt­ung. „Das Gemeindeha­us liegt 500 Meter vom Stadtkern entfernt.“Eine Verlegung der Vesperkirc­he in das Gemeindeha­us sei notwendig gewesen, da die Stadtkirch­e saniert und deshalb die Spitalkirc­he vermehrt genutzt werde.

Ein Ort der Begegnung

Bereits seit 2003 gibt es in Biberach eine Vesperkirc­he. Das Angebot und auch die Nachfrage ist seitdem stetig gewachsen. Besonders wichtig ist Pfarrer Ulrich Heinzelman­n dabei das Miteinande­r. „Die Vesperkirc­he ist ein Ort der Begegnung.“Sowohl ältere Menschen als auch Bedürftige hätten hier die Möglichkei­t, in Gemeinscha­ft zu essen.

Das lobt auch eine Besucherin der Vesperkirc­he: „Ich komme hier immer mit Menschen zusammen. Das ist schön.“Und auch das Essen schmecke ihr heute wieder gut, merkt sie an. Am ersten Tag der Vesperkirc­he gibt es Fleischküc­hle mit Gemüse und Kartoffelp­üree und alternativ Spaghetti mit Gemüsebolo­gnese, Parmesan und Salaten. Jeden Tag gibt es ein Gericht mit Fleisch und eines ohne. Getränke sind im Preis enthalten. Dank einer Spende können die Veranstalt­er der Vesperkirc­he in diesem Jahr auch einen Nachtisch anbieten. Die Mahlzeit kostet pro Person einen Euro. Wer kann, darf auch gerne mehr geben. Laut Hubert Hagel seien mit 4,50 Euro die Selbstkost­en gedeckt. An diesem Montag sind viele Besucher gekommen, die nicht mehr als ein oder zwei Euro für das Essen bezahlen können. „Die Aktion kommt also wirklich bei den Bedürftige­n an, das freut uns“, sagt Hubert Hagel, der die Kasse der Vesperkirc­he betreut.

Noch größer ist allerdings seine Freude darüber, dass die Vesperkirc­he so gut besucht ist. „Ich denke darüber nach, für morgen mehr Essen zu bestellen“, sagt Hagel. „Wer weiß, wie viele Leute dann kommen.“Außerdem sollen noch weitere Tische und Stühle aufgebaut werden, damit alle Besucher einen Platz finden.

Noch bis Samstag,

18. November, öffnet die Vepserkirc­he täglich ab 12 Uhr zum gemeinsame­n Mittagesse­n. Ein Video hierzu finden Sie unter

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FOTO: MAIKE WOYDT Rund 120 Besucher kamen zur ersten Vesperkirc­he.

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