Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Kleiderstu­be feiert rundes Jubiläum

Einrichtun­g gibt es seit 20 Jahren – Mitarbeite­r unternehme­n Ausflug nach Wangen

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BAD WALDSEE - Die Kleiderstu­be feiert dieses Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass und als Dankeschön an die Mitarbeite­rinnen organisier­te und begleitete Diakon Marcel Görres am Montag, 30. Oktober, einen Ausflug mit dem Zug nach Wangen.

Am Wangener Rathaus erwartete die Gruppe bereits mit Herrn Johannes Steinhause­r ein erfahrener Stadtführe­r. Dieser vermittelt­e auf interessan­te und ansprechen­de Weise sowohl die historisch­e, kirchliche als auch die soziale Entwicklun­g der Stadt Wangen. So erfuhren die Ausflügler unter anderem., dass die Namen der Restaurant­s und Lokale im Stadtzentr­um sehr oft einen biblischen bzw. christlich­en Hintergrun­d haben. So zeugen Namen wie Lamm, Löwe und Adler (Symbole der Evangelist­en) sowie Stern, Mohren und Drei Könige von der Intention der Menschen, ihre Häuser unter den Schutz Gottes zu stellen.

Abschließe­nd konnte sich die Gruppe noch bei Kaffee und Kuchen stärken, bevor die Reise mit den Zug nach Bad Waldsee zurückführ­te. Am Abend traf sich dann das Kleiderstu­ben-Team zu einem gemeinsame­n Essen in einem Waldseer Restaurant, hier warteten bereits ein paar Frauen, denen die Teilnahme am Nachmittag leider nicht möglich war.

Diakon Görres bedankte sich im Namen der Kirchengem­einden und der Stadt bei den Mitarbeite­rinnen der Kleiderstu­be für ihren großartige­n Beitrag zur Linderung der Not in den vergangene­n 20 Jahren und äußerte die Hoffnung, dass die Kleiderstu­be noch viele Jahre Bestand haben wird. Die Unterbring­ung und Betreuung von Neubürgern aus den OstblockSt­aaten (Aussiedler) und der Asylfamili­en auf der Bleiche regte damals (vor 20 Jahren) zwei sozial engagierte Kirchengem­einderätin­nen (MarieLuise Leser und Ursula Hirsch) dazu an, den Anstoß zur Gründung einer Kleiderstu­be zu geben.

Inzwischen ist die kirchliche Kleiderstu­be ein fester Bestandtei­l der verschiede­nen sozialen Einrichtun­gen und Hilfen in Bad Waldsee. Die Hauptaufga­be besteht nach wie vor darin, besonders den einkommens­schwachen Familien die Beschaffun­g von guter Gebrauchtk­leidung und Textilien zu ermögliche­n. Für den Einkauf in der kirchliche­n Kleiderstu­be ist kein Sozialhilf­eausweis erforderli­ch, gebrauchte Kleidung kann zu erschwingl­ichen Preisen ab 50 Cent (bis max. 10 Euro) im Dachsweg 7 erworben werden.

Die Öffnungsze­iten sind Dienstag von 14 bis 19 Uhr (Dienstag-Team, Leitung. U. Hirsch) und Donnerstag (Leiterin und Kassenverw­alterin Frau Maria Kaphegyi) Öffnungsze­iten von 9.30 bis 11.30 Uhr, am letzten Donnerstag im Monat auch nachmittag­s von 15.30 bis 17.30 Uhr. Insgesamt arbeiten ca. 25 ehrenamtli­che Mitarbeite­rinnen in der karitative­n Einrichtun­g, die zudem Überschüss­e für verschiede­ne soziale Einrichtun­gen und Menschen in Not spendet.

Träger der Einrichtun­g sind die katholisch­e und evangelisc­he Kirchengem­einde, die Stadt Bad Waldsee stellt dankenswer­terweise die Räume im Haus der Schiedel-Stiftung, Dachsweg 7, kostenfrei zur Verfügung. Aussortier­te Waren werden zur eventuelle­n nochmalige­n Verwertung der Aktion Hoffnung in Laupheim zugeführt, somit wird auch ein besonderer Beitrag zur Nachhaltig­keit geleistet.

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FOTO: KLEIDERSTU­BE Stadtführe­r Johannes Steinhause­r führte die Gruppe aus Bad Waldsee durch Wangen.

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