Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Aus Schlosscafé wird ein Fotostudio
Baumpflegearbeiten im Schlossgarten in Aulendorf schreiten voran.
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AULENDORF - Rund um den Schlossgarten tut sich dieser Tage einiges. Nicht nur die Pflegearbeiten in der Parkanlage am Aulendorfer Schloss schreiten voran, auch in Sachen ehemaliges Schlosscafé kommt Bewegung. Bislang hatte die Schloss GmbH sich mit einer Neubelegung zurückgehalten, auch, da diese sich in das neue Gesamtkonzept der Schlossnutzung einfügen soll, das die Stadt derzeit im Zusammenhang mit dem Schloss-ErlebnisParcours erarbeitet. Jetzt hat ein Fotograf die Räumlichkeiten angemietet.
Der Aulendorfer Manuel Feininger wird dort voraussichtlich noch in diesem Monat ein neues Fotostudio eröffnen. „Wir haben uns entschieden, ihm die Räumlichkeiten zu vermieten, weil die Überlegungen für ein Gesamtkonzept noch längere Zeit dauern werden und einiges noch geprüft und bearbeitet werden muss“, teilt Silke Johler mit. Vorbereitend wurden die Räumlichkeiten renoviert; Lampen, die große Theke, untergestellte Möbel und die Akustikwand sind verschwunden, es wurde neu gestrichen und auch der Boden wird neu. Geklärt wurde, so Johler, auch bereits, in welcher Form denkmalschutzgerechte Außenwerbung an dem historischen Gebäude angebracht werden darf.
Zwei Fotografen rund ums Schloss
Inwiefern sich ein Fotostudio in die künftige Schlosskonzeption ein- passt, müsse man in der weiteren Entwicklung sehen, so Johler. Der Mietvertrag sei vorerst auf ein Jahr befristet, „wobei wir beiderseits von einer langfristigen Vermietung ausgehen“. Im Rahmen des tagestouris- tischen Konzepts hatte die Stadt bereits Überlegungen angestellt, das „Heiraten im Schlossareal“verstärkt zu bewerben. Von einem Haus- und Hoffotografen im Schloss will Johler in diesem Zusammenhang allerdings nicht sprechen, es böte sich an, aber es gebe gegenüber des Schlosses mit dem Fotoatelier Barbara Bucher eine weitere Fotografin vor Ort.
Veränderungen gibt es derzeit auch im Park vor dem ehemaligen Schlosscafé. Im Schlossgarten ist Gärtner Christof Leser damit beschäftigt, den Wildwuchs zu beseitigen (SZ berichtete). Die Säulenbuche vor der Westfassade ist verschwunden, der Blick auf die historische Holzsäule dort wieder frei. Gut die Hälfte der Arbeiten sei geschafft, so Leser. „Der Strahler strahlt jetzt wieder das Schloss an und nicht mehr ins Gesträuch“, berichtet er über die Arbeiten am Süd- hang. Dort müssten allerdings noch einige Bäume, die direkt am Schloss wachsen, weichen.
Positive Resonanz zu Gartenpflege
Beinahe überrascht hätten ihn die Reaktionen auf die Pflege- und Fällarbeiten. „Die Resonanz ist sehr positiv gewesen. Die Leute haben mich darauf angesprochen, wie gut sie es finden, dass man wieder etwas sieht.“
Nur sehr vereinzelt habe es Kritik an den Fällungen geben. „Ich bin auch jemand, der Bäume lieber pflegt, aber wenn sie am falschen Platz stehen, geht es nicht anders.“Abgeschlossen werden die Arbeiten bis spätestens Ende Februar.
Ein kurzes Video vom Schlossgarten gibt es unter www. schwaebische. de/ schlossgarten