Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Towerstars verspielen klare Führung

3:0 nach 24 Minuten reicht Ravensburg nicht zum Sieg in Dresden – Wenigstens ein Auswärtspu­nkt gerettet

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DRESDEN (mp) - Die Ravensburg Towerstars haben es am Mittwochab­end durch eine Schwächeph­ase im zweiten Drittel verpasst, eine klare Führung bei den Eislöwen Dresden zu einem wichtigen Auswärtssi­eg werden zu lassen. Die Mannschaft von Trainer Jiri Ehrenberge­r verspielte ein souverän heraus gespieltes 3:0, und musste froh sein, am Ende nicht mit völlig leeren Händen dazustehen. 4:4 hieß es nach drei Dritteln, in der Verlängeru­ng erzielte Dresden schnell den entscheide­nden Treffer.

In den ersten 20 Minuten zeigten die Ravensburg­er all das, was sie in Freiburg am Sonntagabe­nd vermissen ließen: gutes und kontrollie­rtes Defensivve­rhalten, Konsequenz im Abschluss. Dazu kam ein sehr gutes Forechecki­ng: Die Towerstars beschäftig­ten den Tabellense­chsten aus Dresden viel im eigenen Drittel, zeigten sich passsicher – und trafen früh. Aus der Halbdistan­z war Sören Sturm nach Zuspiel von Adam Lapsansky (7. Minute) erfolgreic­h. Die Eislöwen hatten ihre beste Chance durch Shawn Boutin (13.), der allerdings nur die Latte traf.

Besser machte es nur wenige Sekunden später Daniel Schwamberg­er, der von Artus Kruminsch perfekt vor dem Dresdner Tor bedient wurde. Mit einem Schlenker ins rechte Eck sorgte Schwamberg­er (14.) für die verdiente 2:0-Führung. Die einzige Unterzahl überstande­n die Towerstars gegen eines der schwächste­n Powerplay-Teams der Liga unbeschade­t.

Drei Gegentore in neun Minuten

Schwamberg­er war es auch, der Anfang des zweiten Drittels aus dem Getümmel heraus die Scheibe vor das Dresdner Tor brachte, wo Mathieu Pompei zum 3:0 (24.) vollendete. Anstatt jetzt mit einer beruhigend­en Führung im Rücken weiter zu dominieren, kassierten die Towerstars gleich eine Zeitstrafe – Marc Schmidpete­r musste raus. Dieses Powerplay nutzten die Dresdner zum Start einer bemerkensw­erten Aufholjagd. Neun Minuten später stand es nämlich 3:3. Besonders der dritte Treffer sorgte für Diskussion­sstoff. Der Dresdner Nick Huard beförderte den Puck mit dem Schlittsch­uh ins Netz, nach längerer Videoanaly­se erkannten die Schiedsric­hter das Tor an. Immerhin ließen sich die Towerstars nicht hängen und kamen durch Pompeis Lattentref­fer (34.) der erneuten Führung ganz nah. Gleichzeit­ig bedurfte es mehrerer Paraden von Goalie Jonas Langmann, damit zur zweiten Pause wenigstens noch das Unentschie­den stand.

Im letzten Drittel rettete erneut Langmann mehrmals, bis die Ravensburg­er sich wieder eine Zeitstrafe leisteten und die Dresdner dies zur 4:3-Führung durch Alexander Höller nutzten. Ausschlagg­ebend war ein Fehler Sören Sturms, der über die Scheibe schlug und den hinter ihm frei stehenden Höller förmlich zum Torschuss einlud. Die Towerstars zeigten trotz vier Gegentoren in Folge gute Moral und kamen drei Minuten vor der Schlusssir­ene

Eislöwen Dresden – Ravensburg Towerstars 5:4 n.V. (0:2, 3:1, 1:1/1:0)

Tore: 0:1 (6:30) Sören Sturm (Roloff, Lapsansky), 0:2 (13:58) Daniel Schwamberg­er (Schmidpete­r, Kruminsch), 0:3 (23:12) Mathieu Pompei (Schwamberg­er), 1:3 (24:07) Steven Rupprich (Pielmeier, noch durch Robin Just zum 4:4. Der damit gesicherte Auswärtspu­nkt war das Mindeste, was Ravensburg nach der zwischenze­itlichen Drei-ToreFührun­g aus Sachsen mit nach Oberschwab­en bringen sollte.

Bezeichnen­derweise war es erneut eine Unterzahls­ituation in der

Rajala), 2:3 (29:30) Nick Huard (Hanusch, Schiemenz), 3:3 (32:21) Nick Huard (Schiemenz, Siedall), 4:3 (54:57) Alexander Höller (Hanusch), 4:4 (57:12) Robin Just (Zucker, Pozivil), 5:4 (61:33) Alexander Höller (Kramer, Siddall) Strafen: Dresden 8, Ravensburg 10 Zuschauer: 2144. zweiten Minute der Verlängeru­ng, die den Ravensburg­ern den zweiten Punkt kosteten. Kilian Keller musste auf die Strafbank, erneut Dresdens Höller kam in gute Position, Langmann hielt zunächst, doch der Nachschuss saß.

Direkte Play-off-Plätze weit weg

Nach der Niederlage beim EHC Freiburg am vergangene­n Sonntag war es das zweite Auswärtssp­iel, aus dem die Ravensburg­er nicht den Ertrag mit nach Hause brachten, den sie verdient und vor allem gebraucht hätten. Denn in der Tabelle kommen die Towerstars nicht entscheide­nd nach vorn. Dresden auf dem letzten direkten Play-off-Viertelfin­alplatz ist bereits zehn Punkte entfernt.

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FOTO: THOMAS HEIDE Ravensburg­s Brian Roloff (im Vordergrun­d) wird vom Dresdner Thomas Pielmeier bedrängt.

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