Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Schulmilchprojekt ist ein Vorzeigemodell für das Land
Seit Beginn der Bad Waldseer Initiative sind mehr als 41 000 Liter Milch im Schulzentrum getrunken worden
BAD WALDSEE (rud) - Die Auftaktveranstaltung zum Schulmilchprojekt 2017/18 – auch „Milch-Opening“genannt – hat in der Mensa des Schulzentrums Döchtbühl stattgefunden. Dieses Bad Waldseer Schulprojekt ist längst ein Vorzeigemodell auch für das Land geworden.
2009 hatte die Dr. Schaette GmbH (heute: SaluVet) die Schulmilch-Initiative ins Leben gerufen. Gleich beim Start wurden weitere Sponsoren gewonnen. Große Unterstützung erfuhr diese vorbildliche Initiative auch durch die Bildungsstiftung Bad Waldsee.
Zur diesjährigen Auftaktveranstaltung waren neben den Sponsoren auch etliche Repräsentanten aus der Politik eingeladen worden und auch gekommen. Mit einem bewegenden musikalischen Programm wurden die Redebeiträge und Grußworte umrahmt. Vor allem die jüngsten Akteure auf der Bühne vom benachbarten Kinderhaus Döchtbühl durften sich nach ihrem Auftritt über einen besonders großen Applaus freuen. Die Leiterin der Kindertagesstätte Birgit Knoll hatte zusammen mit ihren Kolleginnen einen treffenden Beitrag für Auge und Ohr zum Thema „Milch“mit ihren Schützlingen eingeübt. Die jüngsten, die übrigens auch in den Genuss des Milchprojekts kommen, sangen auf herzerfrischende Weise ihre Dankeshymne auf die Milch. Dabei reckten sie ihre selbst gebastelten Kuhmodelle und ihre DankeschönTafeln in die Höhe.
Mit dem neuen Schuljahr startet auch das neue EU-Schulprogramm. Aus diesem fließen 1,4 Millionen Euro Fördermittel für den Programmteil „Schulmilch“nach Baden-Württemberg. Aus diesem Topf wird auch ein Hauptteil der Kosten für Bad Waldsee abgedeckt. Für den Rest benötigt man Sponsoren, die es erfreulicherweise auch in Bad Waldsee gibt. Zudem erfordere die Landesinitiative „Bewusste Kinderernährung“, dass die teilnehmenden Schulen und Kitas das Programm pädagogisch begleiten. Auch das ist in Bad Waldsee gesichert. Alle Schulen auf dem Döchtbühl engagierten sich auch beim Vorstellungsprojekt. Für einen Rückblick auf das vergangene Schuljahr hatte die SMV des Gymnasiums unter Federführung der Verbindungslehrerin Simone Villinger Zahlen und Daten zusammengestellt. Denen zufolge wurden im Schuljahr 2016/17 insgesamt 3730 Liter Milch ausgeschenkt. Das bedeutet, dass seit Beginn des Bad Waldseer Milchprojekts mehr als 41 000 Liter Milch im Schulzentrum konsumiert wurden. Der Anteil an Kakao – nur aus fairem Handel bezogen – belief sich im vergangenen Schuljahr auf 76,5 Kilogramm. Neu ist auch, dass die Milch nicht mehr aus dem Schwarzwald kommt, sondern aus der Region von der Hofmolkerei Depfenhart in Waldhofen (Landkreis Biberach).
Durch das kurzweilige Programm führte Gerlinde Buemann, Leiterin des Dezernats 1 für Schule, Bildung, Betreuung bei der Stadtverwaltung Bad Waldsee. Sie lud alle Gäste ein, zum zehnjährigen Projektjubiläum 2018 zu kommen.