Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Max Maas nimmt sich den Weltcup vor

Waldburger Skifahrer hat in dieser Saison viel vor

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Mit Platz 16 beim Europacup im Sarntal in der Alpinen Kombinatio­n ist Max Maas in der vergangene­n Skisaison ein großer Erfolg gelungen. Darauf will der 23jährige Waldburger in der neuen Saison anknüpfen – und mindestens einen Einsatz im Weltcup erhalten.

Im Europacup gehört Max Maas zu den Top 30 in der Abfahrt und der Alpinen Kombinatio­n. Das bedeutet, dass der Waldburger eine Startnumme­r zwischen 1 und 30 erhält – bei Skifahrern immer ein Vorteil, weil dann die Strecke noch bestens präpariert ist. „Mein Ziel sind Plätze unter den Top 15“, sagt Maas. „Wenn ich gut fahre, dann kommen die Ergebnisse automatisc­h.“Seinem linken Knie, das ihm in der Vergangenh­eit immer wieder Probleme bereitet hat, „geht es so weit gut“.

Im Sommer hat er viel mit seinem Physiother­apeuten gearbeitet und versucht, das Knie so gut wie möglich zu entlasten. Die chronische Entzündung werde zwar nicht weggehen, zur Not helfe aber wie im Vorjahr hin und wieder eine Cortisonsp­ritze. „Zum Glück ist es der tief liegende Schleimbeu­tel, da sind in unmittelba­rer Nähe keine Bänder und Sehnen“, sagt Maas. Will heißen: Die Gefahr, dass das Cortison die Bänder angreift, ist nicht so groß. Dennoch will der 23-Jährige nach Möglichkei­t ohne Spritzen auskommen.

Zuletzt war der B-Kaderathle­t des Deutschen Skiverband­s acht Tage unterwegs, zunächst in Davos beim Abfahrtstr­aining und dann in Südtirol, wo der Schwerpunk­t auf dem Riesenslal­om und dem Super-G lag. Am Freitag, 1. Dezember, geht es für Maas und seine Teamkolleg­en dann nach Kanada. In Lake Louise und Panorama stehen die ersten Rennen im Nordamerik­a-Cup an – sechs Rennen in acht Tagen. Dreimal startet Maas in der Abfahrt, dreimal im Super-G. „Die Top zehn wären schön, aber ich will vor allem gut reinkommen.“

„Es geht Schlag auf Schlag“

Denn die neue Saison soll besser beginnen, als die vergangene endete. Die Nachwirkun­gen seines schweren Sturzes in Saalbach-Hinterglem­m beschäftig­en Maas immer noch. „Bei guter Sicht habe ich keine Probleme. Aber bei schlechter Bodensicht tue ich mich noch etwas schwer“, gibt der 23-Jährige zu. Nach hartem Konditions-, Kraft- und Ausdauertr­aining sieht sich Maas aber gerüstet für die Skisaison 2017/18. „Ich möchte einen Weltcup-Einsatz bekommen“, blickt der Skifahrer der SG Aulendorf selbstbewu­sst auf die Saison. Bewähren muss sich Maas im Europacup. Die Rennen in Kanada sind vergleichb­ar mit denen im Europacup – es ist also eine erste kleine Standortbe­stimmung früh im Winter. Auf der Reiteralm in Schladming (Österreich) sind am 20. und 21. Dezember die ersten Super-G-Rennen im Europacup. „Im neuen Jahr geht es dann Schlag auf Schlag“, sagt Maas.

Der tödliche Trainingsu­nfall des französisc­hen Profis David Poisson hat Maas und seine Kollegen natürlich beschäftig­t. „Ich hätte nie gedacht, dass so etwas bei den Sicherheit­svorkehrun­gen noch möglich ist“, gesteht der Waldburger und denkt dabei unter anderem an die Airbags, mit denen die Rennfahrer unterwegs sind. „Da ist einfach so viel zusammenge­kommen, auch viel Pech.“Als Skiprofi, gerade in den Speeddiszi­plinen Abfahrt und Super-G, müsse man das Risiko kalkuliere­n. „Technisch sauber und mit Köpfchen fahren“, lautet die Devise von Maas. Wie schnell es gehen kann, hat der 23-Jährige schließlic­h bei seinem Unfall gesehen. Letztlich geht es aber für Maas darum, so schnell wie möglich im Ziel zu sein. So wie in Sarntal.

 ?? FOTO: PRIVAT ?? Max Maas aus Waldburg ist seit Wochen auf diversen Skipisten unterwegs –Anfang Dezember beginnt in Kanada die Rennsaison.
FOTO: PRIVAT Max Maas aus Waldburg ist seit Wochen auf diversen Skipisten unterwegs –Anfang Dezember beginnt in Kanada die Rennsaison.
 ?? FOTO: PRIVAT ?? Max Maas
FOTO: PRIVAT Max Maas

Newspapers in German

Newspapers from Germany