Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Towerstars revanchier­en sich für Pleite in Dresden

Ravensburg gewinnt gegen die Eislöwen in der DEL 2 mit 5:2 - Vierter Sieg in Folge

- Von Michael Panzram

RAVENSBURG - Den Ravensburg Towerstars ist in der DEL 2 die Revanche für die schmerzhaf­te 4:5-Niederlage der vergangene­n Woche bei den Dresdner Eislöwen gelungen. Am Freitagabe­nd besiegte die Mannschaft von Trainer Jiri Ehrenberge­r die Gäste aus Sachsen in der heimischen Eissportha­lle verdient mit 5:2. Es war für die Towerstars der vierte Sieg in Folge.

Der Kurs in Richtung direkte Qualifikat­ion für das Play-off-Viertelfin­ale ist damit wieder wesentlich deutlicher eingeschla­gen als noch vor ein paar Wochen. „Jetzt müssen wir weitermach­en und auswärts punkten“, blickte Ehrenberge­r soleich auf das Spiel am Sonntagabe­nd bei den Heilbronne­r Falken (17 Uhr). „Wir haben heute sehr gutes Powerplay gespielt und drei Tore gemacht“, lobte Ehrenberge­r. Eislöwen-Coach Franz Steer gratuliert­e: Ravensburg hat clever gespielt und verdient gewonnen. Die Schiedsric­hter haben mich heute sehr enttäuscht.“

Das erste Drittel startete träge, beide Mannschaft­en ließen eine Überzahl ungenutzt. Als Wachmacher für die Towerstars diente eine große Chance für David Zucker, den Kilian Keller in der siebten Minute wunderbar anspielte. Doch Zucker schoss zu unplatzier­t, direkt in die Fangarme von Eislöwen-Goalie Marco Eisenhut. Eine weitere Überzahl brachte den Ravensburg­ern eine Doppelchan­ce durch Mathieu Pompei und Artus Kruminsch - doch überwinden konnten auch sie Eisenhut nicht.

Sören Sturm trifft zum 1:0

Die Gäste aus Sachsen wiederum kamen ebenfalls hin und wieder gefährlich ins Ravensburg­er Drittel, allerdings ohne zählbaren Erfolg. Die Towerstars zeigten gutes Aufbauspie­l, doch schlichen sich immer wieder ein paar technische Fehler. Der bis hierhin unglücklic­h spielende Brian Roloff, der zuvor schon zweimal in der Kühlbox eine Strafe abgesessen hatte, vergab frei vor Eisenhut (16.). Das alles war vergessen, als Sören Sturm in der 18. Minute aus der Distanz zum 1:0 traf, nur wenige Sekunden nach dem Beginn einer weiteren Überzahl für die Towerstars. Goldhelm Kruminsch hatte Eisenhut geschickt die Sicht verdeckt.

Richtig turbulent verlief das zweite Drittel. Ravensburg setzte sich mit vier Treffern in 20 Minuten richtig ab und dominierte die Gäste, die sich durch fünf Zeitstrafe­n schwächten, in nahezu allen Bereichen. Nur das erste Tor der Dresdner, mit dem sie zwischenze­itlich auf 1:2 verkürzten, weckte Erinnerung­en an vergangene Woche, als die Towerstars in Sachsen

Ravensburg Towerstars Dresdner Eislöwen 5:2 (1:0, 4:2, 0:0)

Tore: 1:0 (17:53) Sören Sturm (Just, Zucker), 2:0 (25:28) Jakub Svoboda (Lapsansky, Roloff), 2:1 (26:54) Tadas Kumeliausk­as (Rupprich, Höller), 3:1 (30:34) Lukas schnell einen Drei-Tore-Vorsprung verspielte­n. Lukas Slavetinsk­y und Jakub Svoboda (in einer 4:3-Überzahl) mit seinem zweiten Treffer beseitigte­n diese kurzzeitig­en Zweifel aber. Durch Nick Huard kam Dresden zwar zum 2:4, doch durch zwei Zeitstrafe­n luden die Gäste die Towerstars in den letzten beiden Minuten des Drittels nahezu ein, den alten

Slavetinsk­y (Just, Pfaffengut), 4:1 (32:44) Jakub Svoboda (Slavetinsk­y, Just), 4:2 (33:38) Nick Huard (Boutin), 5:2 (38:20) David Zucker (Sturm, Kruminsch).

Strafen: Ravensburg 16 plus 10 (Zucker), Dresden 22. Zuschauer: 2687. Abstand wiederherz­ustellen. David Zucker bedankte sich und netzte einen Nachschuss ein, nachdem Eisenhut noch gegen Sören Sturm pariert hatte.

Keine Dresdner Aufholjagd

Eine Dresdner Aufholjagd blieb auch im dritten Drittel aus. Es spielten nur die Towerstars. Reihenweis­e ergaben sich Chancen: Marc Schmidpete­r (44.) in Eisenhuts Arme, Roloff (46.) knapp vorbei, Kruminsch (47.) über die Latte, Daniel Pfaffengut aus kurzer Distanz zu ungenau (50.) – Treffer Nummer sechs lag förmlich in der Luft.

Für Aufregung sorgte eine harte Aktion gegen David Zucker an der Bande, die aber ohne Folgen für Dresden blieb. Die Zuschauer kommentier­ten die Entscheidu­ng mit Pfiffen. Die nächste Frustaktio­n ließ nicht lange auf sich warten - dieses Mal musste Dominik Grafenthin von den Eislöwen aber wirklich für zwei Minuten vom Eis. Die Abkühlung war definitiv notwendig. So richtig ruhig verlief die Partie danach trotz des klaren Ravensburg­er Vorsprungs nicht mehr. Zucker musste bei den Towerstars wegen unsportlic­hen Verhaltens sogar für zehn Minuten vom Eis und hatte damit vorzeitig Feierabend. Am verdienten Sieg der Ravensburg­er änderte dies freilich nichts mehr.

Jakub Svoboda vergab kurz vor dem Ende noch einen Penalty. Somit blieb der glanzvolle Schlusspun­kt auf eine sehr gute Towerstars-Leistung aus.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Ravensburg­s Robin Just war gegen Dresden an mehreren Treffern als Vorlagenge­ber beteiligt.

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