Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

TG Bad Waldsee verliert gegen den Tabellenfü­hrer

TG-Spieler kassieren in der Volleyball-Regionalli­ga ein 1:3 gegen die TSG Blankenloc­h – Verspätete­r Beginn wegen des Schneefall­s

- Von Thorsten Kern

BAD WALDSEE - Im Heimspiel in der Volleyball-Regionalli­ga gegen den Tabellenfü­hrer TSG Blankenloc­h wäre für die TG Bad Waldsee am Sonntag mehr drin gewesen. Letztlich musste sich der Aufsteiger den Gästen aus der Nähe von Karlsruhe mit 1:3 (22:25, 21:25, 29:27, 14:25) geschlagen geben.

Bis die Partie in der Eugen-BolzHalle in Bad Waldsee beginnen konnte, mussten sich die TG-Volleyball­er und die Zuschauer allerdings in Geduld üben. Aufgrund des starken Schneefall­s steckten die Spieler der TSG Blankenloc­h auf der Straße fest und kamen zum Teil erst gegen 16 Uhr in Bad Waldsee an. Da hätte die Regionalli­gapartie bereits beginnen sollen. Auch die Schiedsric­hter kamen verspätet an. So wurde der Spielbegin­n um 55 Minuten verlegt.

Bis dahin galt es für die Spieler, sich gut warmzumach­en – die Zuschauer mussten sich warmhalten. Denn am Donnerstag war die Heizung in der Eugen-Bolz-Halle ausgefalle­n, die Temperatur­en dementspre­chend kühl. Immerhin acht Spieler aus Blankenloc­h hatten es dann bis kurz nach 16 Uhr in die Halle geschafft. Die Frage war dann, wie sich der Aufsteiger Bad Waldsee gegen den etwas dezimierte­n Tabellenfü­hrer schlagen würde.

Die Antwort im ersten Satz: Ganz gut, aber eben nicht gut genug. Und so passte bereits auf den ersten Durchgang, was TG-Trainerin Evi Müllerschö­n nach der Niederlage als Fazit zog. „Wir haben zu wenig Gegenwehr geleistet und uns in den Sätzen zu früh geschlagen gegeben.“Nur im dritten Satz galt das nicht, aber dazu später. Im ersten Durchgang lag Bad Waldsee von Beginn an zurück, die Abwehr der TSG wirkte sicherer als die der Oberschwab­en. Zwar kam die TG immer wieder heran, in Führung ging Bad Waldsee aber nie. Die Entscheidu­ng fiel nach dem 17:17 durch Pirmin Dewor. Blankenloc­h machte fünf Punkte in Folge und holte sich wenig später durch Stefan Hornung den Satz mit 25:22.

Drei Matchbälle abgewehrt

Zu Beginn des zweiten Durchgangs gelang Hannes Lampert ein Ass und das 2:1 – das war die erste Führung der Bad Waldseer in dieser Partie. Doch die TSG spielte in der Folge wieder variabler und führte prompt wieder mit 13:7. Kurz darauf stand es nach einem der zahlreiche­n technische­n Fehler der TG 10:18. Dann schlichen sich allerdings auch in das bis dahin konstante Spiel der Blankenloc­her Fehler ein, und aufgegeben hatten sich die Bad Waldseer noch lange nicht. Punkt um Punkt kämpfte sich die TG heran, mittlerwei­le mit Lucas Romer statt Simon Scheerer auf der Zuspielpos­ition. „Lucas hat Stimmung reingebrac­ht und ich konnte außen mit Simon sprechen“, begründete Müllerschö­n ihre Maßnahme. Mit einem Ass verkürzte Paul Breyer auf 20:21, Simon Bergmann punktete noch zum 21:22. Doch dann holte die TSG drei Punkte in Folge und führte mit 2:0.

Im dritten Satz holte sich Blankenloc­h den ersten Punkt nach einem langen Ballwechse­l. Danach fehlte den Gästen allerdings die Durchschla­gskraft, Bad Waldsees Block und die Abwehr dahinter hatten sich besser auf die Angriffe der Gäste eingestell­t. Lampert, Bergmann, Dewor und Jan Herkommer sorgten für die 6:2-Führung. Jetzt musste Blankenloc­h hinterherl­aufen. Bad Waldsee setzte sich auf 17:11 ab, der Satzgewinn schien greifbar. Doch plötzlich kippte die Begegnung wieder und Blankenloc­h führte mit 21:20. Beim Stand von 24:22 hatte die TG dann allerdings zwei Satzbälle, beide wehrte die TSG ab und holte sich dann ihren ersten Matchball. Und kurz darauf den zweiten. Und dann den dritten. So wollte sich Bad Waldsee aber nicht geschlagen geben. Vor allem die Abwehr des dritten Matchballs war große Klasse. Ein Fehler von Luis Westermann brachte der TG dann das 29:27.

Doch statt mit Schwung in den vierten Durchgang zu starten, stand es nach wenigen Sekunden 0:5. Eine Aufschlags­erie von Lampert brachte das 6:5, ehe Blankenloc­h wieder auf 9:6 davonzog. Danach ging es schnell: Philipp Lintner, Florian Ebert und ein Block des starken Hornung brachten die Gäste mit 17:10 in Führung. Bei der TG schwand der Glaube, die Partie noch drehen zu können. Den fünften Matchball nutzte die TSG schließlic­h zum 3:1-Sieg. „Es wäre mehr möglich gewesen“, so Müllerschö­n. „Und wir werden es in der Rückrunde besser machen.“

TG: Sauerbrey, Knaus, Bergmann, Romer, Scheerer, Herkommer, Dewor, Eisele, Hardi, Lampert, Breyer.

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FOTO: ROLF SCHULTES Tim Knaus und seine Mitspieler von der TG Bad Waldsee haben sich der TSG Blankenloc­h um Spielertra­iner Thorsten Kirchhardt (vorn) mit 1:3 geschlagen geben müssen.

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