Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Seeufer wird durch Planung völlig entstellt
Zum Bericht „Diskussion um Standort des Bürgerbüros“, 20. Dezember
Unstrittig ist der Bedarf an neuen Räumen für unsere Stadtverwaltung, aber der vorgestellte Weg über einen containerartigen Neubau wirft doch viele Fragen auf.
Bedarf das polymorphe Seeufergrundstück nicht unzähliger Stelzen beim Fundament? Werden dabei die Nachbarhäuser beschädigt? Wie kann das historisch wertvolle Gebäude des ehemaligen Finanzamts mit so einem Klotz optisch noch bestehen? Wie werden die wertvollen, verlorenen Parklätze ersetzt? Wo parken die Mitarbeiter, die Besucher? Wo parken die Bürger, die einkaufen, auf den Markt etc. gehen wollen? Werden dem Einzelhandel in der Innenstadt weitere Kunden somit entzogen? Wie sieht der historisch gewachsene Altstadtkern am Seeufer danach aus? Ist diese „Lösung“das viele Geld wirklich wert?
Das beschauliche Seeufer mit Erholungsmöglichkeiten für Groß und Klein wird mit dieser Planung völlig entstellt. Der städtebauliche Rahmenplan hinterlässt Stirnrunzeln und Fragezeichen. Das Fass Bleichestraße möchte ich an dieser Stelle nicht auch aufmachen, aber es hätte eine große Gesamtkonzeption werden können.
Ich wünsche allen Verantwortlichen im neuen Jahr die Kraft für eine modifizierte Planung, die unserer Stadt und allen Bürgern guttut.
Dr. Ulrich Jung, Bad Waldsee
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