Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Brüder eröffnen eigene Bar in Aulendorf
Ungezwungen soll es im „Hasen“zugehen, der auf das „La Cubanera“folgt.
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AULENDORF - „So was hat gefehlt in Aulendorf“, sagt Manuel Weilekes. „Ja“, bestätigt sein Bruder Matthias und fügt an: „Wir wollen Aulendorf beleben“. Wovon sie sprechen: eine Bar nach ihrem Geschmack. „Die Idee eine Kneipe zu eröffnen, entstand im September aus einer Bierlaune heraus“, rekonstruiert Manuel Weilekes. Danach ging alles recht schnell.
Innerhalb einer Woche besuchten die beiden die Räume des ehemaligen „La Cubanera“– dann war es fix. Die anschließenden Umbauarbeiten dauerten bis Ende November, im Dezember eröffnete dann der „Hasen“. Die Gebrüder Weilekes schließen damit an eine Tradition an: Vor dem „La Cubanera“gab es dort bereits eine Gaststätte mit eben diesem Namen. „Wir haben uns bei den älteren Aulendorfern umgehört“, sagt der 23-jährige Matthias Weilekes. „Die haben uns berichtet, dass der „Hasen „früher eine richtige Kultkneipe gewesen sein soll.“Ihr Ziel sei, an den traditionsreichen Namen anzuschließen, sagt Manuel Weilekes. „Bis jetzt wird es auch sehr gut angenommen, wir haben viel positive Resonanz bekommen.“Um Gäste jeden Alters anzuziehen, planen die beiden Aulendorfer verschiedene Veranstaltungen zu etablieren. Livemusik, Frühschoppen im Biergarten auf der Terrasse, aber auch DJ-Partys seien in Planung.
Heimelige Atmosphäre
Das dunkelbraune Mobiliar ist noch vom Vorbesitzer, die Musikboxen ebenfalls. Eingefasst in die orangefarbenen Wände ist ein runder Holzofen. Es soll eine heimelige und ungezwungene Atmosphäre entstehen. „Oftmals fühlt man sich als Gast in einer Wirtschaft fast gezwungen, etwas zu Essen zu bestellen. Bei uns sind die Getränke die Hauptsache. Die Essenskarte ist eher klein, es gibt eigentlich nur Schwäbisches“, erklärt Matthias Weilekes das Konzept des „Hasen“, der eine Mischung aus Bar und Restaurant sein soll. „Und hier gibt‘s auch nur das, was uns selbst schmeckt“, fügt sein 28-jähriger Bruder hinzu und lacht.
Hinter der von den beiden geforderten Ungezwungenheit in ihrer Gaststätte steckt aber ein immenser Einsatz der Protagonisten: Matthias Weilekes, im „Hasen“für das Essen verantwortlich, ist hauptberuflich als Bäcker beschäftigt. Manuel Weilekes, Barkeeper im „Hasen“, ist gelernter Zimmermann und arbeitet in Isny. Eine zusätzliche Bedienung ist als Hilfe somit unerlässlich. „Und wenn’s hart auf hart kommt, helfen auch mal unsere Eltern aus“, verrät Matthias Weilekes.
Ungezwungen, vielseitig und für jedermann: So lautet wohl das stumme Selbstverständnis der „Hasen“Wirte. Optisch aber überwiegt die orange Wandfarbe. „Wenn man reinläuft, muss das gleich ins Auge stechen. Es haben schon viele gesagt, dass es ihnen gefällt“, sagt Manuel Weilekes. Einen Monat nach der Eröffnung hoffen die beiden, dass ihre mutige Entscheidung, eine Bar zu eröffnen, auf ebenso positive Resonanz stößt wie ihre mutige Farbwahl.