Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Weihnachtskonzert am Stephanstag
Konzert mit dem Männerchor Liederkranz Alttann, Querflöte und Orgel in Wolfegg
WOLFEGG - Der Männerchor Liederkranz Alttann unter der Leitung von Peter Schad hat die Weihnachtsmusik mit dem bekannten Lied „Hört der Engel helle Lieder“(Gloria) mit freudig festlichem Ausdruck begonnen. Der ausgewogene Chorklang auch im Pianissimo war in dem folgenden „Tebe poem“von Bortnjanski besonders eindrucksvoll zu hören. Das „Ave Maria“von Aemilian Rosengart, einem oberschwäbischen Komponisten des 18. Jahrhunderts, wurde in der Bearbeitung von Peter Schad erstmals in der Wolfegger Kirche gesungen. Natürlich durfte „Stille Nacht, heilige Nacht“im berührenden Männerchorsatz auch bei dieser Weihnachtsmusik nicht fehlen. Der „Kleine Trommelmann“ wurde mit Gitarre und Cajòn begleitet. Hier spürte man die fröhliche Weihnacht, die auf der ganzen Welt gefeiert wird. Zum Abschluß des Chorteils erklang noch das russische Lied „Mno gaja jeta“, das auch gute Wünsche für das neue Jahr beinhaltet. Hier konnte der Chor noch einmal die Breite seiner musikalischen Dynamik unter Beweis stellen. Ein besonderes musikalisches Geschenk waren die Kompositionen für Querflöte und Orgel, vorgetragen von Dr. Dominik Duelli und Franz Ott. Zwei Sätze aus der „Suite a-moll“von Georg Phillip Telemann, „Mariä Wiegenlied“von Max Reger und „Drei Könige wandern aus Morgenland“von Peter Cornelius konnten die beiden Interpreten überzeugend darstellen und dieser Weihnachtsmusik eine besondere Note geben. Nach 2 gemeinsam gesungenen Liedern konnte Franz Ott mit einer Improviation über das Weihnachtslied „Kommet ihr Hirten“einen grandiosen Schlußpunkt setzen. Er hat es verstanden, die wunderschön klingende Wolfegger Hör-Orgel von 1736, die inzwischen auch zum Weltkulturerbe zählt, in der ganzen Klangvielfalt vorzuführen. Zwischen den einzelnen Musikstücken trug Georg Deger verbindende Texte vor. Er zitierte Sinnliches und Humorvolles von Hugo Breitschmid, Hans Spielmann und Elli Michler sehr stimmig. Großzügig zeigten sich die Besucher, die in einer übervollen Kirche teilweise stehen mußten, mit ihrer Spende von rund 2200 Euro für die Pater Berno Stiftung in Temeswar (Rumänien).