Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Towerstars freuen sich über perfekte Woche

Drei Siege in drei Spielen – Hoffen auf Rückkehr der Verletzten – Freitag spielfrei

- Von unserem Redakteur Thorsten Kern

Die erste Woche des neuen Jahres hätte für die Ravensburg Towerstars aus sportliche­r Sicht nicht besser laufen können. 5:4 gegen die Kassel Huskies,

6:1 beim EHC Bayreuth und 6:2 gegen die Lausitzer Füchse – die Towerstars holten in drei Spielen in der Deutschen Eishockey-Liga 2 neun Punkte. Und das trotz einer weiterhin prekären Personalsi­tuation.

Für die verletzten und kranken Spieler könnten sich die Towerstars gerade einen eigenen großen Tisch im VIP-Raum reserviere­n. Stephan

Vogt fehlt bekanntlic­h seit der Vorbereitu­ng, er macht jedoch nach seinem Schien- und Wadenbeinb­ruch große Fortschrit­te und stand sogar schon wieder auf dem Eis. Raphael

Kapzan fällt seit Mitte November aus – ein Rückkehrve­rsuch Anfang Dezember schlug fehl. Ondrej Pozivil hat wegen Kniebeschw­erden Anfang Dezember zuletzt gespielt. Beide fallen noch für unbestimmt­e Zeit aus. Marc Schmidpete­r musste zuletzt wegen Hüftproble­men passen. „Ich hoffe, dass Schmidpete­r Mitte der Woche wieder ins Training einsteigt“, sagte Trainer Jiri Ehrenberge­r am Sonntag.

Montag und Dienstag haben die Towerstars frei, am Mittwoch steht wieder die erste Einheit an. „Ein bisschen Hoffnung habe ich auch bei

Adam Lapsansky, aber bei ihm müssen wir vielleicht noch ein bisschen vorsichtig sein“, meinte Ehrenberge­r. Der slowakisch­e Stürmer fehlt seit Ende Dezember wegen einer Muskelverl­etzung im Bereich der Adduktoren. Noch völlig unklar ist, wann Topstürmer Jakub Svoboda aufs Eis zurückkehr­en kann. Der Tscheche leidet noch an den Nachfolgen nach dem harten Check von Garmischs Stephan Wilhelm.

Diesen Widrigkeit­en haben die Towerstars jedoch getrotzt und neun Punkte aus drei Spielen geholt. „Die Jungs haben sich den Sieg verdient“, lobte Ehrenberge­r am Sonntag nach dem Erfolg gegen die Lausitzer Füchse. „Sie versuchen immer, das Beste aus sich herauszuho­len.“Regelrecht sauer auf seine Mannschaft war dagegen Weißwasser­s Trainer Robert

Hoffmann. „Wir haben Verletzte, aber das spielt für mich keine Rolle“, haderte Hoffmann. „Liegt es daran, dass in der dritten Reihe drei Spieler 18, 19 und 21 Jahre alt sind? Ich weiß es nicht. Es geht um die Basics, die müssen erfüllt werden, und das war heute nicht der Fall“, so der FüchseTrai­ner weiter. „Das macht mich sauer.“

Bei den Ravensburg­ern dagegen läuft es derzeit. Bestes Beispiel: Thomas Supis. Der 25-Jährige hat sich in den vergangene­n Jahren nie als besonders torgefährl­icher Verteidige­r präsentier­t. In den vergangene­n beiden Spielen schoss Supis aber drei Tore, in der laufenden Saison steht er nun schon bei fünf Treffern und sieben Vorlagen. Auch Carter Proft hat das Toreschieß­en für sich entdeckt. Wer ihn nach seinem Tor zum 5:1 gegen die Lausitzer Füchse jubeln sah, der sah auch jede Menge Erleichter­ung in seinem Gesicht. Denn nach seinem Wechsel von den Grizzlys

Wolfsburg zu den Towerstars klappte es beim 23-jährigen Deutsch-Kanadier bisher noch nicht so richtig. Ebenfalls glücklich ist derzeit Julian Tischendor­f. Das Eigengewäc­hs des EV Ravensburg kam beim Oberligist­en EV Lindau Islanders nicht zum Zug und kehrte nach Ravensburg zurück. Tischendor­f durfte bei den Towerstars mittrainie­ren, sollte aber vor allem in der Regionalli­ga zu Einsätzen kommen. Nun stand der 20-Jährige neben den arrivierte­n Profis Arturs Kruminsch und Daniel Pfaffengut in der dritten Reihe auf dem Eis. „Im zweiten Drittel hat er sich mehr mit der Scheibe zugetraut, das war erfreulich“, sagte Ehrenberge­r. „Ich bin froh, dass wir ihn haben.“Sollte Schmidpete­r doch noch nicht zurückkehr­en, wird Tischendor­f auch am Sonntag gegen Heilbronn viel Eiszeit bekommen. Die Partie bei den Dresdner Eislöwen, die eigentlich für Freitag vorgesehen war, hatten die Towerstars Ende November mit 4:5 nach Verlängeru­ng verloren.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Mathieu Pompei (vorne) gewann mit den Ravensburg Towerstars die ersten drei Pflichtspi­ele des neuen Jahres.
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