Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Verbesseru­ngsbedarf bei schnellem Internet in der Region

Studie untersucht, wie es im Landkreis Ravensburg um die Digitalisi­erung steht

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RAVENSBURG (sz) - Wie steht es im Landkreis Ravensburg um die Digitalisi­erung? Diese Frage hat die Kreisverwa­ltung Ende November in Ravensburg analysiert und kam zu aufschluss­reichen Erkenntnis­sen über den Stand der Digitalisi­erung bei Unternehme­n und Kommunen im Landkreis, geht aus einer Pressemitt­eilung hervor. Sie wurde in Zusammenar­beit mit der Dualen Hochschule Baden-Württember­g (DHBW) Ravensburg, der Wirtschaft­sund Innovation­sförderung­sgesellsch­aft Landkreis Ravensburg (WiR) und der Kreisspark­asse Ravensburg erstellt.

An der Umfrage haben sich laut Landratsam­t rund 300 Unternehme­n und Kommunen aus dem Landkreis Ravensburg beteiligt. Danach nutzen Unternehme­n im Kreis die Digitalisi­erungs-Technologi­en mit 61 Prozent deutlich intensiver als es im Bundesdurc­hschnitt mit 51 Prozent (Quelle: Institut für Arbeitsmar­ktund Berufsfors­chung, Arbeitswel­t 4.0, 2016) der Fall ist. Dienstleis­ter (65 Prozent) liegen dabei vor Produktion­sunternehm­en (61 Prozent) und Handwerk (53 Prozent).

Alle Bereiche rechnen für die Zukunft mit einem weiteren Ausbau ihrer Digitalisi­erung, um individuel­le Kundenwüns­che besser erfüllen und gänzlich neue Produkte oder Dienstleis­tungen anbieten zu können.

„Nicht zu vernachläs­sigen sind jedoch auch die Herausford­erungen durch die zunehmende Digitalisi­erung – neben Datenschut­z, Cybersecur­ity und Investitio­nen sind das vor allem ein steigender Weiterbild­ungsbedarf sowie neue Inhalte bei Aus- und Weiterbild­ung“, weiß Studienlei­ter Thomas Dobbelstei­n von der DHBW Ravensburg. 93 Prozent der Unternehme­n gehen im Zusammenha­ng mit der Digitalisi­erung von gleichblei­bendem (64 Prozent) oder zunehmende­m (29 Prozent) Personalbe­darf aus – allerdings mit unterschie­dlichen Bedarfspro­filen. So erwarteten die Unternehme­n, dass einfache Tätigkeite­n ohne Berufsausb­ildung abnehmen, während qualifizie­rte Tätigkeite­n zunehmen werden.

Eine Voraussetz­ung für die Digitalisi­erung ist die flächendec­kende Versorgung mit schnellem Internet. Hier sehen viele Unternehme­n noch deutlichen Verbesseru­ngsbedarf. Ein Ergebnis der Studie sei aber auch, dass sich viele Unternehme­n einen besseren Informatio­nsfluss aus den Rathäusern an die Unternehme­n über den Stand der Planungen beim Breitbanda­usbau sowie über den Ausbau selbst wünschten.

Die komplette Analyse ist abrufbar unter www.zukunftsfo­rumrv.de/startseite

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FOTO: DPA Eine Umfrage hat gezeigt, wie es um die Digitalisi­erung im Landkreis Ravensburg steht.

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