Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Suche nach Einbrecher in Biberach geht weiter
Überfall auf 88-Jährige in der Freiburger Straße bislang nicht aufgeklärt – Heiße Spur fehlt
BIBERACH (häf) - Der brutale Einbruch in Ulm, bei dem Einbrecher einen 59-Jährigen tödlich verletzt haben, weckt Erinnerungen an einen ähnlichen Fall in Biberach. Ende November ist eine 88-Jährige in einem Wohnhaus in der Freiburger Straße von einem Unbekannten erheblich verletzt worden. Den oder die Täter hat die Polizei trotz Fahndung mit Phantombild bislang nicht geschnappt. „Die Ermittlungen laufen noch“, sagte Uwe Krause, Sprecher des Polizeipräsidiums Ulm, am Dienstag der SZ.
Es ist der 28. November 2017. Ein oder mehrere Täter brechen am Vormittag in ein Mehrfamilienhaus in der Freiburger Straße ein. Einer der Unbekannten geht über das Treppenhaus ins erste Obergeschoss, wo er laut damaliger Mitteilung der Polizei auf eine Bewohnerin traf. Der Unbekannte schlug sie nieder, die Frau kam mit erheblichen Verletzungen in ein Krankenhaus. Die 88-Jährige überlebte den Angriff. Die Ermittlungen der Polizei ergaben damals, dass Zeugen zuvor ein Mann aufgefallen war, der sich nur kurz vor der Tat in auffälliger Weise nach einem Bewohner erkundigt hatte. Insoweit wurde davon ausgegangen, dass ein Zusammenhang mit der Tat besteht. Polizei und Staatsanwaltschaft veröffentlichten ein paar Tage später ein Phantombild. Der Gesuchte soll etwa 30 bis 40 Jahre alt gewesen sein und eine blaue Strickmütze und einen knielangen Mantel getragen haben. „Wir haben Hinweise aus der Bevölkerung bekommen. Allerdings war bislang keine heiße Spur dabei“, sagt Uwe Krause.
Geschlossen hat die Polizei die Akte jedoch nicht. „Wir ermitteln in verschiedene Richtungen weiter“, so der Sprecher. So müssten noch einige Punkte abgeklärt werden, was beispielsweise auch die Spuren am Tatort angehe. Darüber hinaus hat der Einbruch bei der Polizei eine hohe Priorität. „Es handelt sich dabei um ein Raubdelikt und nicht um einen ,normalen‘ Einbruch“, so Krause. Strafrechtlich werde ein Einbruch, bei dem Bewohner verletzt werden, höher eingestuft. Dass sich auch jetzt, über einen Monat nach der Tat, noch Zeugen melden, ist laut Krause nicht ausgeschlossen: „Das kann man nicht prognostizieren.“Deshalb werden weiterhin Zeugen gesucht, die zur beschriebenen Person und zu anderen Verdächtigen, die sich zum Tatzeitpunkt im Bereich Freiburger Straße/Rißstraße/Fabrikstraße und am Bahnhof aufhielten, Angaben machen können.
Wer Hinweise hat, möge sich an das Kriminalkommissariat in Biberach unter Telefon 07351/ 4470 oder an jede andere Polizeidienststelle wenden.