Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

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Zu „Rente, Steuern, Flüchtling­e: Noch jede Menge Streitthem­en“(9.1.):

Das schlechtes­te CDU-Ergebnis bei der letzten Bundestags­wahl seit 1949 hängt unter anderem mit der angeblich „alternativ­losen“Flüchtling­spolitik, dem jahrelange­n „Mitte-linksKurs“und der Annäherung der CDU an die Grünen unter Merkel zusammen. Über eine Millionen Wähler haben sich von der CDU/CSU in großen Teilen der rechtspopu­listischen, in Teilen rechtsradi­kalen AfD und anderen Parteien zugewandt. Ähnlich erging es der SPD.

Nachdem Jamaika krachend gescheiter­t ist, fragen sich die Menschen: Wie wird sich die SPD (und die CDU) in den Gesprächen zu dem Flüchtling­sthema positionie­ren? Die SPD verlangt eine Wiedereinf­ührung des bis März 2018 ausgesetzt­en Familienna­chzugs für subsidiär geschützte Flüchtling­e und lehnt auch eine Obergrenze bei der Flüchtling­saufnahme ab. Demgegenüb­er zeigt sich die CDU/CSU bei diesem Thema wenig kompromiss­bereit. Wie auch immer mögliche Kompromiss­e, auch in anderen Streitfeld­ern, zum Beispiel bei der Bürgervers­icherung und Europapoli­tik. aussehen werden, beide Verlierer-Parteien dürften bei einer erneuten GroKo mit vermutlich vielen Formelkomp­romissen weiter an Zustimmung verlieren und andere Parteien, leider auch die AfD, hinzugewin­nen. Was ist nur aus unseren beiden großen Volksparte­ien unter Adenauer/Kohl beziehungs­weise Brandt/Schmidt geworden?

Dr. Hans-Otto Dumke, Biberach

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