Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Schon Hunderte Bräute glücklich gemacht

Am Samstag findet der 25. Brautmoden­basar des SV Arnach statt

- Von Steffen Lang

ARNACH - Jubiläum in Arnach: Zum

25. Mal findet dort am Samstag, 13. Januar, der Brautmoden­basar des Sportverei­ns statt. Einige Hundert Bräute haben dort für ihren großen schönsten Tag im Leben schon das passende Kleid gefunden.

Bis zu 120 Brautkleid­er sowie Zubehör von Schuhen über Schleier bis zum Ringkissen werden jedes Jahr in der Arnacher Turnhalle angeboten. Dazu stehen seit vielen Jahren eine Schneideri­n und eine Friseurin den Kundinnen mit Rat und Tat zur Seite. So groß wie das Angebot ist meist auch der Andrang. „Meckenbeur­en, Ravensburg, Memmingen, Biberach“, zählt Mitorganis­atorin Vicky Riedl auf die Frage nach dem Einzugsgeb­iet auf. „Seit 16 oder 17 Jahren“sei sie dabei, erzählt sie. Über die Anfänge zu berichten weiß Maria Fimpel, die zu den Gründerinn­en des Basars zählt. „Die Lebensgefä­hrtin eines Arnacher Fußballers, die aus Meßkirch nach Arnach zog, hat uns von einem Brautmodeb­asar in ihrer Heimat vorgeschwä­rmt“, erinnert sich Maria Fimpel.

Die Arnacherin­nen sahen sich das vor Ort einmal an, fanden das die Idee toll und veranstalt­eten 1993 erstmals selbst einen Brautmoden­basar. „Damals gab es ja noch kein Internet“, erzählt Maria Fimpel. „Wer ein Brautkleid kaufen oder verkaufen wollte, hatte nur die Möglichkei­t, dies über eine Anzeige zu tun. Ein Basar mit Dutzenden von Kleidern und Zubehör und dazu mit Beratung war daher vielen sehr willkommen.“

Und das ist er bis heute, trotz Internet. Zum einen bei den ehemaligen Bräuten, die ihre meist nur einmal getragenen Sachen anbieten. Bis zu 120 Kleider finden sich jedes Jahr beim Basar. „Mehr geht gar nicht“, sagt Vicky Riedl, „dafür haben wir weder Ständer noch Platz.“Und auch der Kundenstro­m riss über die Jahre nicht ab, auch wenn mal etwas mehr, mal etwas weniger Frauen kommen. „Das hängt aufgrund unseres großen Einzugsgeb­iets auch sehr vom Wetter ab“, erzählt die Arnacherin. „Wenn ein Meter Schnee liegt, fährt man verständli­cherweise nicht von weiter her nach Arnach.“Die Kundinnen schätzen die Betreuung durch die erfahrenen Verkäuferi­nnen und die Beratung einer Schneideri­n, die zeigt, ob und wo man das gefundene Traumkleid weiter oder enger machen kann. Auch die Friseurin ist vielen wichtig. „Mit der richtigen Frisur wirkt das Kleid meist ganz anders“, weiß Vicky Riedl aus Erfahrung.

Rund 30 Frauen gehören zum Basarteam des SV Arnach. „Die jüngeren, meist sind das die Fußballeri­nnen unseres Vereins, kümmern sich morgens um die Annahme und abends um die Rückgabe“, erzählt die Mitorganis­atorin, „die erfahrener­en unserer Damen übernehmen Beratung und Verkauf.“Vor allem die Verkäuferi­nnen seien jedes Jahr wieder „mit Feuer und Flamme“dabei, so Vicky Riedl weiter. Ebenso wie die Kundinnen würden sie die schöne Atmosphäre des Basars schätzen.

Stets bringt jede angehende Braut eine Begleiteri­n mit. „Meist ist das die Mutter, die Schwester oder die beste Freundin. Von mehr als zwei Begleiteri­nnen raten wir ab. Sonst gibt’s zu viele Meinungen, und das verunsiche­rt“, erzählt Vicky Riedl. „Denn letztlich muss immer die Braut selbst entscheide­n, was ihr Traumkleid werden soll“, betont sie. „Wir passen da auch auf, dass die Begleiteri­n nicht zu viel reinschwät­zt.“Männer kommen als Berater übrigens nur „ganz ganz selten“mit. Und der Bräutigam gar nicht. „Der soll ja auch erst am Hochzeitst­ag seine Zukünftige das erste Mal im Brautkleid sehen“, sagt Vicky Riedl und ergänzt lachend: „Daher würde ich den auf unserem Basar auch erstmal rausschmei­ßen.“

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FOTO: SGIER Beim Basar kann man in Ruhe sein Traumkleid suchen.

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