Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Bürger ärgern sich über hohe Kampfhundesteuer
Nachdem der Gemeinderat von Bodnegg Ende 2017 entschieden hatte, die Hundesteuer deutlich zu erhöhen und Hauptamtsleiter Wendelin sogar betonte, dass sogenannten Kampfhunde in der Gemeinde nicht erwünscht seien, hat sich im sozialen Netzwerk Facebook Widerstand geregt. Einige Hundebesitzer finden den höheren Steuersatz für als Kampfhunde gelistete Tiere ungerecht. „1200 Euro haut dem Fass den Boden weg, und ist aus meiner Sicht nicht akzeptabel“, schreibt etwa Susanne W. in der Gruppe „Du bist ein Ravensburger weil...“, und Martin R. sagt: „Ich finde das eine Frechheit. Es sind ganz tolle Familienhunde. Das Problem sind die Besitzer.“Ähnlich argumentiert auch Heidi K.: Man könne aus jedem Hund einen Kampfhund machen, egal welcher Rasse. „Nicht das Tier ist eine Bestie, sondern der Mensch“, ist sie überzeugt. Tanja S. findet gar, die Liste für Kampfhunde sei „völlig aus der Luft gegriffen“und die schlimmsten Beißer, wie zum Beispiel der Schäferhund, fehlten in etlichen Bundesländern auf den Listen. Was manche Kritiker allerdings nicht wissen: Kommunen haben das Recht, selbst festzulegen, nach welchen Regeln sie Hundesteuer verhängen. So können sich Hundebesitzer beispielsweise in Baienfurt von der deutlich höheren Kampfhundesteuer befreien lassen, wenn ihr Tier einen entsprechenden Wesenstest besteht. Für den Hund gilt dann der normale Hundesteuersatz. (jam)