Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Weingarten und Vogt kassieren Niederlagen
Handballer des TVW unterliegen in der Bezirksliga in Lehr – HCL verliert in der Bezirksklasse in Gerhausen
WEINGARTEN (sz) - Für die Handballer des TV Weingarten und des HCL Vogt hat das neue Jahr mit Auswärtsniederlagen begonnen. Weingarten verlor ersatzgeschwächt beim SC Lehr in der Bezirksliga. Eine Klasse darunter musste sich Vogt beim TV Gerhausen II geschlagen geben. Bezirksliga: SC Lehr – TV Weingarten 28:20 (14:11) – Lediglich mit einer Rumpfmannschaft traten die Handballer des TV Weingarten beim Abstiegsduell in Lehr an. Trainer Lars Gmünder fehlten acht Spieler verletzungs-, krankheits- oder studienbedingt. Mit Verstärkung aus der zweiten Mannschaft gelang es den Mannen um Spielmacher Stefan Franz – mit neun Treffern bester Werfer – in der neunten Minute mit 5:2 in Führung zu gehen, ehe die Gastgeber bis zur 19. Minute Tor um Tor zum Zwischenstand von 9:9 aufholten. Die Weingartener spielten in dieser Phase in der Abwehr zu nachlässig. Eine Zeitstrafe gegen Weingarten nutzten die Gastgeber und gingen mit drei Treffern in Folge mit 12:9 in Führung, zur Pause stand es 14:11.
Mit Wiederanpfiff hatten die Gastgeber weiterhin etwas Oberwasser, wohingegen sich im Spiel des TVW durch die mäßigen Wechseloptionen zusehends die Fehlerquote häufte. Der SC Lehr nutzte dies und siegte in einer ereignisarmen Partie letztlich mit 28:20. Am Samstag empfängt Weingarten den Tabellenneunten TG Biberach, gegen den unbedingt gepunktet werden muss. „Wir befinden uns im Abstiegskampf. Personell kommen wir auf den Felgen daher, heute war schlicht nicht mehr drin“, sagte Trainer Lars Gmünder.
TVW: Bulmer, Nuffer; Franz (9/4), Ströh (5), König (3), Stieger (2), Felcini (1), Wiech, Pfau, Zülke. Bezirksklasse: TV Gerhausen II – HCL Vogt 22:18 (10:7) – Die Vogter Handballer haben nicht ans gute Jahresende 2017 anknüpfen können. Der HCL, der auswärts wieder mal auf den einen oder anderen Spieler verzichten musste, startete mit einer Niederlage ins Jahr 2018. Vor allem der behäbige, drucklose Angriff war laut Mitteilung ausschlaggebend für die verdiente Niederlage beim Comeback von Lukas Buemann, der nach einer Schulterverletzung im BJugend-Alter das erste Mal wieder an einem Punktspiel teilnahm.
In den ersten Minuten kamen die Vogter nicht mit dem harzigen Ball zurecht. Doch auch die Gastgeber hatten mit dem Torewerfen ihre Probleme und so entwickelte sich in den ersten 20 Minuten eine Partie mit wenigen Toren. Den Vogtern war die Spielpause über Weihnachten anzumerken. Abläufe klappten nicht wie gewohnt, auch der nötige Druck auf die Abwehr der Gäste wurde vermisst. In der sechsten Minute glich Gerhausen zum 2:2 aus, bis zur Pause erarbeitete sich der Gastgeber eine 10:7-Führung.
In der zweiten Halbzeit wollte Vogt im Angriff beweglicher sein und aus einer gut stehenden Abwehr mit mehr Tempo nach vorne spielen. Doch das gelang nicht. Der HCL kam schwach und ungefährlich aus der Kabine. Gerhausen nutzte diese schwache Leistung konsequenter aus und erhöhte bis zur 41. Minute auf 15:9. Nach einer Auszeit kam beim HCL etwas Aufbruchstimmung auf. Vogt wollte sich noch nicht geschlagen geben und schaffte es, bis zur 50. Minute auf 15:17 zu verkürzen. Gerhausen wurde etwas nervöser, Doch die Vogter schafften es nicht, den Rückstand komplett aufzuholen. Als der Ball eine Minute vor Schluss zum 21:18 ins Vogter Netz ging, war das Spiel entschieden.
Die Allgäuer müssen an der Durchschlagskraft im Angriff arbeiten. Mit 22 Gegentoren bei einem Auswärtsspiel kann der HCL zwar leben, 18 Tore sind im Angriff allerdings zu wenig. Am 3. Februar empfängt Vogt die TSG Leutkirch, bei der es im Hinspiel eine herbe 22:32-Klatsche gab.
HCL: Schmucker, Khater; Schmid (1), Vogler (4), Pilz (3), Zöllner (1), Merturi (1), Kernbach (3), Niederreiter, L. Buemann, S. Buemann (1), Merturi (4).