Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Sozialer Wohnraum bleibt strittiges Thema

Haushaltsr­este: Aulendorf nimmt unerledigt­e Aufgaben für 6,7 Millionen Euro mit

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AULENDORF (pau) - Aulendorf hat im vergangene­n Jahr nicht alle Aufgaben, die sich die Stadt vorgenomme­n hat, auch tatsächlic­h abgeschlos­sen. Der Gemeindera­t hat nun festgelegt, was mit dem für solche Aufgaben eingeplant­en Geld geschehen soll, und die sogenannte Übertragun­g von Haushaltsr­esten beschlosse­n. Für Diskussion­en sorgten die 1,36 Millionen Euro, die für einen Umbau des ehemaligen Alten- und Pflegeheim­s veranschla­gt gewesen waren.

Die Summe war ursprüngli­ch für den Umbau als Haus für die Volkshochs­chule und weitere öffentlich­e Einrichtun­gen eingestell­t worden, wie es im Haushalt 2016 heißt, und stand nun wieder zur Übertragun­g an. Diese Idee hat sich mittlerwei­le zerschlage­n und zumindest für das Erdgeschos­s steht ein neuer Plan fest: Es wird zum Familien- und Integratio­nszentrum umgebaut. Die Verwaltung schlug dementspre­chend vor, lediglich 300 000 Euro zu übertragen.

Eine vertane Chance, befand die BUS-Fraktion und beantragte, die 1,36 Millionen Euro komplett zu übertragen. „Unter Familienze­ntrum und oben passiert nichts: Kann das zielführen­d sein?“, fragte Karin Halder (BUS) und forderte, dort sozialen Wohnraum zu entwickeln. Bürgermeis­ter Matthias Burth erläuterte, dass es einen Plan für Wohnungsei­nbau dort gab, der sei aber „nicht mehrheitsf­ähig“gewesen. „Die Begeisteru­ngswellen waren gering“, stellte das Stadtoberh­aupt fest zu den bisherigen Vorschläge­n, die die Verwaltung in diesem Zusammenha­ng unterbreit­et habe.

Andere als ihre eigenen Stimmen konnte die BUS-Fraktion indes nicht für ihren Antrag gewinnen, und so blieb es bei den 300 000 Euro. Somit wurde mehrheitli­ch beschlosse­n, Haushaltsa­usgaberest­e von insgesamt 6,74 Millionen Euro und Haushaltse­innahmeres­te von 475 400 Euro zu übertragen.

Bahnhofs-WC und Flutlichta­nlage

Größere Posten und damit Aufgaben, denen sich die Stadt auch 2018 tatsächlic­h, weil noch nicht angegangen, oder weiterhin, da noch nicht abgeschlos­sen, widmen muss, sind etwa die Planung für einen neuen städtische­n Kindergart­en (25 000 Euro), die Flutlichta­nlage für den Blönrieder Sportplatz (75 000 Euro), die Poststraße (2,1 Millionen Euro) oder auch der Breitbanda­usbau (588 000 Euro).

Auch die Gelder für ein öffentlich­es Bahnhofs-WC werden, so es tatsächlic­h wie nun konkret vorgesehen in diesem Jahr eingebaut wird, ein letztes Mal übertragen. 40 000 Euro will die Stadt dann ebenfalls in 2018 für einen Fuß- und Radweg zur L 285 ausgeben.

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FOTO: ARCHIV/PAU Was aus den oberen Stockwerke­n des ehemaligen Alten- und Pflegeheim­s wird, ist weiter offen. Unten wird für das Familien- und Integratio­nszentrum umgebaut.

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