Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Kein Radweg von Bergatreut­e nach Baienfurt

Verkehrsau­sschuss des Landtags lehnt Antrag von SPD-Abgeordnet­em Martin Rivoir ab

- Von Katrin Neef

● BERGATREUT­E - Der Verkehrsau­sschuss des Landtags hat es abgelehnt, das Thema Radweg zwischen Bergatreut­e und Baienfurt weiterzuve­rfolgen. Das teilt der SPD-Abgeordnet­e Martin Rivoir aus Ulm mit.

Rivoir hatte das Thema bereits zum zweiten Mal eingebrach­t, nachdem ein erster Vorstoß im Oktober vergangene­n Jahres auf wenig Resonanz gestoßen war. Bergatreut­es Bürgermeis­ter Helmfried Schäfer will zusammen mit seinem Amtskolleg­en aus Baienfurt und Baindt trotzdem weiter für das Projekt kämpfen.

Martin Rivoir, verkehrspo­litischer Sprecher der SPD-Fraktion, hatte das Verkehrsmi­nisterium im Oktober um eine Stellungna­hme zu dem von der Gemeinde Bergatreut­e seit Jahren geforderte­n Radweg entlang der Landesstra­ße 314 zwischen Bergatreut­e und Baienfurt gebeten. In der Antwort des Ministeriu­ms hieß es damals, die Strecke sei „nicht unfallauff­ällig“und besitze „weder Unfallhäuf­ungslinien noch Unfallhäuf­ungsstelle­n“.

Geld- und Personalma­ngel

Das sieht Bürgermeis­ter Helmfried Schäfer anders. Für ihn ist die Landesstra­ße zwischen Bergatreut­e und Baienfurt eine Gefahrenqu­elle, die entschärft werden muss, weil es auf der Strecke viele Laster und fast keine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung gibt. Bereits einige schwere Unfälle seien passiert, außerdem seien die Buswartehä­uschen bei Bolanden schon viermal von Autofahrer­n, die wohl zu schnell waren, über den Haufen gefahren worden.

Martin Rivoir hatte dem Bürgermeis­ter vergangene­n Herbst nach einem Besuch vor Ort Unterstütz­ung zugesagt. Ziel der Landesregi­erung müsse es sein, auch „angesichts der hervorrage­nden Haushaltsl­age solche verkehrsge­fährdenden Lücken“zeitnah zu schließen, so der Abgeordnet­e damals. Auch wenn sein Antrag nun zum zweiten Mal erfolglos blieb, wolle er sich weiter dafür starkmache­n, sagte Rivoir jetzt im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Und auch Helmfried Schäfer will nicht aufgeben. Zusammen mit den Bürgermeis­tern von Baienfurt und Baindt, Günter A. Binder und Elmar Buemann, war er im Dezember in Sachen Radweg beim Regierungs­präsidium. Dort habe es geheißen, das Vorhaben könne derzeit aus Geld- und Personalma­ngel nicht weiterverf­olgt werden. Für Schäfer sind das jedoch keine triftigen Argumente: „Der Bedarf ergibt sich aus der Notwendigk­eit“, sagt er.

Bereits Grundstück gekauft

Um einen Beitrag zur Verwirklic­hung des Radwegs zu leisten, hat die Gemeinde bereits ein Grundstück an der L 314 gekauft, auf dem der Weg gebaut werden könnte. Ab Bolanden könnte der Radweg außerdem über bereits vorhandene asphaltier­te Wege hinauf in den Ort führen.

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GRAFIK: ALBRECHT Die Landesstra­ße zwischen Bergatreut­e und Baienfurt ist auch wegen der vielen Lastwagen für Radfahrer ziemlich gefährlich.

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