Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Akrobatisc­he Einlagen und fetzige Klänge

4000 Hästräger unterhalte­n rund 8500 Besucher beim Eberhardze­ller Narrenspru­ng

- Von Gerhard Rundel

● EBERHARDZE­LL - In einem farbenpräc­htigen Umzug sind am Sonntagmit­tag 4000 Maskenträg­er, Musikgrupp­en und Narren durch die Straßen von Eberhardze­ll gezogen. Geschätzte 8500 gut gelaunte Besucher säumten beim Narrenspru­ng die Straßen und sorgten für prächtige Stimmung. Beim vorausgehe­nden Zunftmeist­erempfang wurden alle Zünfte vorgestell­t und der Jahresorde­n verliehen.

Schon lange vor Umzugsbegi­nn erschallte laute Discomusik in Eberhardze­lls Straßen, während in der Umlachtalh­alle der Zunftmeist­erempfang noch in vollem Gange war. Beim Zunftmeist­erempfang hat Zunftmeist­er „Polde“Maucher, sein Stellvertr­eter Markus Scheffold und ANR-Oberzunftm­eister Helmut Eichler vom Alemannisc­hen Narrenring alle Vertreter der Gastzünfte und die Ehrengäste nacheinand­er auf die Bühne gebeten und den Jahresorde­n überreicht. Der Bundestags­abgeordnet­e Josef Rief und der Landtagsab­geordnete Thomas Dörflinger hatten sich bei ihrem gereimten Grußwort mächtig ins Zeug gelegt. Das angestimmt­e Lied von Josef Rief ging zwar etwas in die Hose, sorgte aber dennoch für große Heiterkeit.

Gäste singen und reimen

Mit Gastgesche­nken, lustigen Worten und Gesängen bedankten sich die Zünfte für die Einladung. Großartig wurde der Empfang durch den Auftritt der Narrenzell­er Präsidente­ngarde und der Garde aus Mittelbuch bereichert. Die „Allgaier Urbänd“sorgte fetzigem Sound für einen gelungenen Abschluss und die perfekte Einstimmun­g zum Narrenspru­ng.

Das Wetter spielt mit

Beim Dorfplatz und auf den Straßen der Umzugstrec­ke herrschte kurz vor Umzugsbegi­nn ein reges Treiben aus heranström­enden Besuchern und zur Aufstellun­g eilenden Narren. Bei überwiegen­d sonnigem Wetter setzte sich der Narrenzug Punkt 13.30 Uhr in Bewegung. Viele Informatio­nen hatten der auf der Ehrentribü­ne moderieren­de Manfred Lämmle und seine Assistenti­n Anna Denzel parat. Zu jeder Gruppe wussten sie eine kleine Geschichte und animierten die Besucher zum Schreien des Narrenrufe­s der jeweils vorbeizieh­enden Zunft.

Die Spitze des Zuges bildet der Büttel Armin Kibler, gefolgt vom Fanfarenzu­g Graf Humbrecht, der Schülergar­de und der Hanselgild­e. Danach schlängelt­e sich die aus 67 Gruppen bestehende, gut gelaunte Narrenscha­r mehr als zwei Stunden lang durch die am Straßenran­d stehende Besucherme­nge. Die Hästräger begeistert­en die Besucher mit ihren Pyramiden und anderen kunstvolle­n und lustigen Einlagen. Dass Hexen fliegen können, zeigten die Brochenzel­ler in ihrer akrobatisc­hen Show. 21 Fanfarenzü­ge, Schalmeien­gruppen und Musikkapel­len sorgten mit fetzigem Sound für beste Unterhaltu­ng beim Narrenspru­ng. Nach dem Umzug herrschte noch lange ausgelasse­nes Treiben auf den Straßen, in der Halle und den Zelten.

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FOTO: GERHARD RUNDEL Eine ganz eigene Version von Stabhochsp­rung, zeigten die fliegenden Hexen von Brochenzel­l. Die Zuschauer beim Umzug in Eberhardze­ll sahen es mit Staunen und spendeten reichlich Applaus.

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