Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Herdrich ist neuer Vize-Kommandant

Hauptversa­mmlung der Bad Wurzacher Stadt-Feuerwehr – Mehr Einsätze als 2017

- Von Steffen Lang

BAD WURZACH (sl) - Jürgen Herdrich ist neuer stellvertr­etender Kommandant der Freiwillig­en Feuerwehr Bad Wurzach, Abteilung Stadt. Er löst Jochen Neubauer ab, der bei der Hauptversa­mmlung am Donnerstag­abend nicht mehr kandidiert­e.

Durch den erst kurz vor dem Wahlgang von ihm bekanntgeg­ebenen Rückzug Neubauers stand für den Posten nur noch Herdrich zur Verfügung. Er wurde mit absoluter Mehrheit der 55 Stimmberec­htigten für fünf Jahre gewählt. Erstmals wurde die Wahl geheim und schriftlic­h durchgefüh­rt. Dazu wurden zwei Wahlkabine­n und eine Urne aufgestell­t.

Einstimmig wurde Alexander Gebauer als Kassierer wiedergewä­hlt. Er hält sich derzeit in den USA auf, hatte aber schriftlic­h seine Kandidatur erklärt. Sein Amt übt derzeit kommissari­sch Bernhard Schad aus.

Abteilungs­kommandant Rolf Butscher blickte in seinem Jahresberi­cht auf eine Vielzahl von Einsätze im vergangene­n Jahr zurück. 103 sind es gewesen, nach 90 im Vorjahr und gar nur 74 2016. Unter anderem listete der Kommandant 32 Hilfeleist­ungen wie Türöffnung­en und Freiräumen von Straßen (Biber hatten Bäume „gefällt“), zwölf Einsätze wegen Ölspuren auf der Fahrbahn, acht Fehlalarme, 13 Sturmeinsä­tze und sieben Sicherheit­swachdiens­te (vor allem zur Fasnet) auf. Außerdem gab es zwei Gefahrgute­insätze im Hallenbad und in Zwings sowie 19 Einsätze wegen Bränden. Der schwerwieg­endste Brand sei der eines Wohnhauses in Unterschwa­rzach gewesen, so Butscher.

23 Probenaben­de

Um fit für all diese Einsätze zu sein, waren die Kameraden ebenfalls sehr aktiv. Es gab 23 Probenaben­de (mit einer 91-prozentige­n Beteiligun­g), dazu Sonderprob­en Gefahrgut, Lehrgänge und Fortbildun­gen, Begehungen und Probealarm­ierungen.

Die Zahl an Aktiven ist im vergangene­n Jahr leicht zurückgega­ngen. Durch einen Zugang und vier Abgänge (je zwei aus Alters- und Berufsgrün­den) hat die Wurzacher Wehr nun 67 Aktive.

Schriftfüh­rer Rainer Herdrich berichtete unter anderem davon, dass die Wehr bei einem Wettbewerb der Bürgerstif­tung Ravensburg so gut abgeschnit­ten hat, dass sie einen 300Euro-Scheck erhielt. Bei der Orientieru­ngsfahrt in Grünkraut belegten die Wurzacher den ersten Platz.

„Positiv und voller Stolz blicken wir auf unser Jubiläumsj­ahr zurück“, sagt Jugendwart Pascal Schmehl. Die Jugendfeue­rwehr wuchs im 35. Jahr ihres Bestehens von 44 auf 46 Mitglieder. Es gab 13 Zugänge und nur drei Austritte. Stolz macht Schmehl und sein Betreuerte­am, dass acht Jugendlich­e in die aktive Wehren der Großgemein­de wechselten. „Das ist sehr beachtlich und muss uns erst einmal einer nachmachen“, lobte Butscher.

In 20 Probenaben­den hätten die Jugendlich­en ihres Wissensdur­st gestillt, so Schmehl. Dazu kamen weitere 18 Termine wie Schauübung­en und ein Einsatz beim Heilig-Blutfest.

Beim Blutfest mitgeholfe­n hat auch die Abteilung 65+, berichtete Axel Mohr. Die Abteilung hat neun Mitglieder. Bernhard Schad gab den positiven Kassenberi­cht ab und lobte die Kameraden für ihren Einsatz zum Beispiel bei Stadtfest und Einweihung Maria Rosengarte­n, der viel Geld in die Kasse spülte. „Es ist super, wie Ihr alle mitgeschaf­ft habt.“Die Kassenprüf­er Martin Walter und Jens Räth beantragte­n die Entlastung, die einstimmig gewährt wurde.

In seinem kurzen Grußwort dankte stellvertr­etender Bürgermeis­ter Klaus Schütt den Kameraden herzlich, „dass Ihr euch für die Bürger in solchem Maß einsetzt“.

Großverans­taltung geplant

Am 9. März steht die Hauptversa­mmlung der Wurzacher Gesamtwehr in Haidgau an. Am 30. Juni sind die Bad Wurzacher Ausrichter der kreisweite­n Veranstalt­ung der Leistungsa­bzeichen und der Leistungss­pange für die Jugend. Dafür wird ein Organisati­onsteam unter Leitung von Bernhard Schad gebildet.

Am 20. Oktober will die Feuerwehr außerdem nach längerer Pause wieder ein Oktoberfes­t ausrichten.

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FOTO: STEFFEN LANG Das neue Kommandant­enduo: Rolf Butscher (rechts) und sein Stellvertr­eter Jürgen Herdrich.

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