Die Grünen fordern eine Strategie für biologische Vielfalt

Antrag der Kreistagsfraktion wird nun im Umweltausschuss beraten

BAD WALDSEE (sz) - Die grüne Kreistagsfraktion hat im Rahmen der aktuellen Haushaltsberatungen die Ausarbeitung eines Konzepts zur Förderung von Biodiversität in Landkreis und Kommunen beantragt. Eine öffentliche Fraktionssitzung, zu der auch die grünen Gemeinderäte des gesamten Landkreises eingeladen worden waren, bot die Möglichkeit, sich zum Thema zu informieren. Biodiversität sei, so Uli Walz, Kreisrat aus Bad Wurzach und Initiator des Antrags, die Voraussetzung für funktionierende Natur.

Uli Miller, Geschäftsführer des BUND-Regionalverbands BodenseeOberschwaben und Referent des Abends, erläuterte, was Landkreis und Kommunen zur Förderung biologischer Vielfalt tun können: Neben dem wachsamen Verbrauch landwirtschaftlicher Flächen für Wohnen, Arbeiten und Verkehr sollten Grünflächen in Siedlungsbereichen erhalten bleiben. Bauhofpersonal sollte geschult werden. Gemeinden sollten, um Tiere und Pflanzen nicht zu stören, passgenaues Werkzeug von Maschinenringen leihen und kreis- und gemeindeeigene Flächen, wie Straßenränder, nachhaltig bepflanzen.

Der Antrag der Kreisgrünen auf geht nun zur Beratung in den Umweltausschuss. Die Brisanz des Themas zeige sich, laut Fraktionsvorsitzender Liv Pfluger, darin, dass auch die baden-württembergische Landesregierung im Haushalt 2018/2019 30 Millionen Euro zur Förderung der Artenvielfalt in Land- und Forstwirtschaft und zusätzlich sechs Millionen Euro zu deren Überwachung bereitgestellt hat.