Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Kneippbecken wird erneuert
Am Rundweg um den Steegersee in Aulendorf wird nachgebessert.
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AULENDORF - Der Rundweg um den Steegersee ist eine beliebte Spazierund Joggingstrecke. In diesem Jahr wird sich dort einiges tun. Die Stadt will etwa das dortige Kneippbecken erneuern. Im Raum stehen zudem weitere Ideen, etwa ein Trimm-dichPfad für Erwachsene oder ein Lehrpfad für Kinder.
Wurzelwerk und grobe Steine machen den Weg derzeit zu einer kleinen Stolperpiste. Die in regelmäßigen Abständen angebrachten Infotafeln sind teilweise in keinem guten Zustand. Und auch das Kneippbecken, die am Rundweg gelegene Wassertretstelle, ist kaputt: Die Holzbretter sind morsch, das Metall verbogen und die Trittplatten lose. Nun will die Stadt den Rundweg am Steegersee attraktiver machen.
17 200 Euro für Wassertretbecken
„Der Weg mit Wassertretstelle ist eine sehr schöne vorhandene Infrastruktur, die wir einfach stärken möchten“, erklärt die stellvertretende Kämmerin Silke Johler. Dazu soll nun in diesem Jahr die Wassertretstelle für rund 17 200 Euro erneuert werden. Geplant ist, eine Edelstahlwanne anfertigen zu lassen, mit Einlauf und Auslauf, sodass der dortige Bach, der das Becken speist, weiter eingebunden ist. Auch ein in der Mitte stehendes Geländer ist vorgesehen. Der Zugang soll mit einem Holzpodest gestaltet werden, da der Waldboden an dieser Stelle sehr uneben ist.
Den Weg entlang stehen auch Lehrtafeln, die vor einigen Jahren von einem Mitglied der Vereinigung für Naturschutz und Fischerei ausgearbeitet und aufgestellt wurden. Sie bieten Informationen zu Tieren und Lebensräumen rund um den See. Nicht nur der Zahn der Zeit hat an den sechs Tafeln genagt, sie wurden teilweise auch mutwillig zerstört. Auch diese will die Stadt nun sanieren und rechnet mit rund 1000 Euro dafür. Dabei sollen aber keine inhaltlich neuen Schilder entworfen, sondern die vorhandenen Tafeln genutzt werden. „Sie sind sehr gut und interessant, aber der optische Zustand ist schlecht“, erklärt Johler. Der Verwaltungsausschuss hat den beiden Maßnahmen bereits zugestimmt.
Kneippverein begrüßt Erneuerung
Ebenfalls grünes Licht gab der Ausschuss für Hackschnitzel, mit denen der Weg künftig aufgeschüttet werden soll. Für den gesamten Rundweg sind etwa 73 Kubikmeter Hackschnitzel nötig, die Stadt geht von knapp 6000 Euro aus, die die Aufschüttung kosten wird. Weg, Wassertretstelle und Beschilderung sollen noch in diesem Jahr angegangen werden.
Der Kneippverein Aulendorf begrüßt die Erneuerung der Wassertretstelle. Sie sei viel genutzt worden und eine selbsterklärende Möglichkeit, das Immunsystem zu stärken, sagt Vereinsvorsitzender Hans-Georg Eisenlauer. „Dort können die Bürger etwas für ihre Gesundheit machen.“Die Stadtverwaltung will mit dem Verein noch über künftige Unterhaltskosten sprechen. Bislang hat der Bademeister des Steegebads das Kneippbecken während der Saison immer wieder gereinigt und unterhalten, „wobei hierfür die letzten Jahre keine nennenswerten Kosten angefallen sind“, so Johler.
Idee: „Parcours der Sinne“
An die Verwaltung herangetragen worden sei auch die Idee, entlang des Weges ähnlich wie im Park OutdoorFitnessgeräte anzubringen. „Der Beschluss sieht ja nun auch vor, dass wir gemeinsam mit dem Kneippverein und den Yetis, sofern sie mitarbeiten möchten, einen Entwurf erstellen“, teilt Johler mit. Denkbar seien beispielsweise Bewegungsstationen für den Oberkörper, insbesondere für die Sportler. Aber auch ein Trimm-dich-Pfad mit Geräten für Kinder sowie ein Lehrpfad in kindgerechter Sprache, gepaart mit Erlebnisstationen, quasi ein kleiner „Parcours der Sinne“oder ein Barfußpfad, stehen als Ideen im Raum. Eine mögliche Umsetzung sei für die Jahre 2019/2020 angedacht, je nachdem auch, was etwaige Trimm-dichoder Lehrpfade kosten würden.
Die Stadt betrachtet den Rundweg auch als Teil der touristischen Infrastruktur und will das Angebot für Aulendorfer und Besucher der Stadt künftig auch besser bewerben. „Denkbar wäre zum Beispiel eine Steege-Führung zu entwickeln, oder einfach eine bessere Darstellung auf unserer Homepage, da gibt es ja diverse Möglichkeiten, die wir uns jetzt noch überlegen und dann umsetzen müssen“, so Johler.