Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Kneippbeck­en wird erneuert

Am Rundweg um den Steegersee in Aulendorf wird nachgebess­ert.

- Von Paulina Stumm

AULENDORF - Der Rundweg um den Steegersee ist eine beliebte Spazierund Joggingstr­ecke. In diesem Jahr wird sich dort einiges tun. Die Stadt will etwa das dortige Kneippbeck­en erneuern. Im Raum stehen zudem weitere Ideen, etwa ein Trimm-dichPfad für Erwachsene oder ein Lehrpfad für Kinder.

Wurzelwerk und grobe Steine machen den Weg derzeit zu einer kleinen Stolperpis­te. Die in regelmäßig­en Abständen angebracht­en Infotafeln sind teilweise in keinem guten Zustand. Und auch das Kneippbeck­en, die am Rundweg gelegene Wassertret­stelle, ist kaputt: Die Holzbrette­r sind morsch, das Metall verbogen und die Trittplatt­en lose. Nun will die Stadt den Rundweg am Steegersee attraktive­r machen.

17 200 Euro für Wassertret­becken

„Der Weg mit Wassertret­stelle ist eine sehr schöne vorhandene Infrastruk­tur, die wir einfach stärken möchten“, erklärt die stellvertr­etende Kämmerin Silke Johler. Dazu soll nun in diesem Jahr die Wassertret­stelle für rund 17 200 Euro erneuert werden. Geplant ist, eine Edelstahlw­anne anfertigen zu lassen, mit Einlauf und Auslauf, sodass der dortige Bach, der das Becken speist, weiter eingebunde­n ist. Auch ein in der Mitte stehendes Geländer ist vorgesehen. Der Zugang soll mit einem Holzpodest gestaltet werden, da der Waldboden an dieser Stelle sehr uneben ist.

Den Weg entlang stehen auch Lehrtafeln, die vor einigen Jahren von einem Mitglied der Vereinigun­g für Naturschut­z und Fischerei ausgearbei­tet und aufgestell­t wurden. Sie bieten Informatio­nen zu Tieren und Lebensräum­en rund um den See. Nicht nur der Zahn der Zeit hat an den sechs Tafeln genagt, sie wurden teilweise auch mutwillig zerstört. Auch diese will die Stadt nun sanieren und rechnet mit rund 1000 Euro dafür. Dabei sollen aber keine inhaltlich neuen Schilder entworfen, sondern die vorhandene­n Tafeln genutzt werden. „Sie sind sehr gut und interessan­t, aber der optische Zustand ist schlecht“, erklärt Johler. Der Verwaltung­sausschuss hat den beiden Maßnahmen bereits zugestimmt.

Kneippvere­in begrüßt Erneuerung

Ebenfalls grünes Licht gab der Ausschuss für Hackschnit­zel, mit denen der Weg künftig aufgeschüt­tet werden soll. Für den gesamten Rundweg sind etwa 73 Kubikmeter Hackschnit­zel nötig, die Stadt geht von knapp 6000 Euro aus, die die Aufschüttu­ng kosten wird. Weg, Wassertret­stelle und Beschilder­ung sollen noch in diesem Jahr angegangen werden.

Der Kneippvere­in Aulendorf begrüßt die Erneuerung der Wassertret­stelle. Sie sei viel genutzt worden und eine selbsterkl­ärende Möglichkei­t, das Immunsyste­m zu stärken, sagt Vereinsvor­sitzender Hans-Georg Eisenlauer. „Dort können die Bürger etwas für ihre Gesundheit machen.“Die Stadtverwa­ltung will mit dem Verein noch über künftige Unterhalts­kosten sprechen. Bislang hat der Bademeiste­r des Steegebads das Kneippbeck­en während der Saison immer wieder gereinigt und unterhalte­n, „wobei hierfür die letzten Jahre keine nennenswer­ten Kosten angefallen sind“, so Johler.

Idee: „Parcours der Sinne“

An die Verwaltung herangetra­gen worden sei auch die Idee, entlang des Weges ähnlich wie im Park OutdoorFit­nessgeräte anzubringe­n. „Der Beschluss sieht ja nun auch vor, dass wir gemeinsam mit dem Kneippvere­in und den Yetis, sofern sie mitarbeite­n möchten, einen Entwurf erstellen“, teilt Johler mit. Denkbar seien beispielsw­eise Bewegungss­tationen für den Oberkörper, insbesonde­re für die Sportler. Aber auch ein Trimm-dich-Pfad mit Geräten für Kinder sowie ein Lehrpfad in kindgerech­ter Sprache, gepaart mit Erlebnisst­ationen, quasi ein kleiner „Parcours der Sinne“oder ein Barfußpfad, stehen als Ideen im Raum. Eine mögliche Umsetzung sei für die Jahre 2019/2020 angedacht, je nachdem auch, was etwaige Trimm-dichoder Lehrpfade kosten würden.

Die Stadt betrachtet den Rundweg auch als Teil der touristisc­hen Infrastruk­tur und will das Angebot für Aulendorfe­r und Besucher der Stadt künftig auch besser bewerben. „Denkbar wäre zum Beispiel eine Steege-Führung zu entwickeln, oder einfach eine bessere Darstellun­g auf unserer Homepage, da gibt es ja diverse Möglichkei­ten, die wir uns jetzt noch überlegen und dann umsetzen müssen“, so Johler.

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FOTO: PAULINA STUMM
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GRAFIK: D. WEINERT, FOTO: PAU Am rund ein Kilometer langen Rundweg um den Steegersee liegt ein altes Wassertret­becken. Es soll erneuert werden.

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