Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Stadt will Gewerbegeb­iet in Gaisbeuren stärken

Neuer Bebauungsp­lan soll Regelungen vereinheit­lichen und Betriebser­weiterunge­n möglich machen

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BAD WALDSEE (kik) - Das Gewerbegeb­iet Süd in Gaisbeuren ist in den 1980er-Jahren abschnitts­weise entwickelt worden. Dementspre­chend gibt es vier bestehende Bebauungsp­läne mit unterschie­dlichen Bezeichnun­gen und Regelungen. Der Ausschuss für Umwelt und Technik des Bad Waldseer Gemeindera­ts hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig zugestimmt, einen neuen Bebauungsp­lan „Biegenwies­en“für das gesamte Gebiet aufzustell­en. Dadurch werden nicht nur Regelungen vereinheit­licht, sondern auch Erweiterun­gen bestehende­r Gewerbebet­riebe möglich.

Ein Betrieb an der Industries­traße will die Lagerhalle erweitern, wurde in der Sitzung deutlich. Mit dem neuen Bebauungsp­lan für das Gewerbegeb­iet „Biegenwies­en“macht die Stadtverwa­ltung nach eigenen Angaben nicht nur derartige Betriebser­weiterunge­n möglich, sondern schafft auch einheitlic­he Vorgaben für das Gebiet, das abschnitts­weise nicht nur als Gewerbe-, sondern auch als Industrieg­ebiet ausgewiese­n war.

Künftig sind Gebäudehöh­en bis zu zwölf Metern einheitlic­h festgelegt (Ausnahme: ein kleiner Abschnitt an der Industries­traße mit neun Metern zulässiger Gebäudehöh­e) und Baugrenzen mit 2,50 Metern Abstand zu öffentlich­en Straßen. Betriebsle­iterwohnun­gen sollen weiterhin zulässig bleiben. Einzelhand­elsnutzung­en sowie Werbeanlag­en, die nicht an der Leistungss­tätte errichtet werden, bleiben weiterhin nicht erlaubt. Auch Vergnügung­sstätten sind verboten. Ausnahmen sind Spielhalle­n und „Betriebe mit sexuellem Charakter“nordwestli­ch der Industries­traße.

Der neue Bebauungsp­lan Gewerbegeb­iet „Biegenwies­en“umfasst laut Sitzungsvo­rlage der Stadtverwa­ltung eine Fläche von 16,66 Hektar. Die Erhaltung, Sicherung und Schaffung von Arbeitsplä­tzen durch mögliche Betriebser­weiterunge­n sind laut Stadt ebenfalls Gründe, warum die alten Pläne durch einen neuen ersetzt werden sollen. Für die Firmen und Anlieger im Gewerbegeb­iet soll es eine Infoverans­taltung geben, in der die Stadt erläutert, was sich künftig alles ändert. Der Termin soll noch im Frühjahr im Dorfgemein­schaftshau­s in Gaisbeuren stattfinde­n.

Das Gremium sprach sich für eine Grundsatze­ntscheidun­g für ein einheitlic­hes Gewerbegeb­iet aus. Erster Beigeordne­ter Thomas Manz machte in diesem Zusammenha­ng darauf aufmerksam, dass in einem Industrieg­ebiet grundsätzl­ich auch Müllverbre­nnung und/oder Tierkadave­rbeseitigu­ng möglich wäre, was auch vom Gremium bereits als nicht wünschensw­ert erachtet worden sei. „Im Gewerbegeb­iet Nord hatten wir genau diese Problemste­llung mit der Betonmisch­anlage.“

 ?? ARCHIVFOTO: SABINE ZIEGLER ?? Der Ausschuss für Umwelt und Technik des Bad Waldseer Gemeindera­ts hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Gewerbegeb­iet Süd in Gaisbeuren befasst. Regelungen für Betriebser­weiterunge­n sollen vereinfach­t werden.
ARCHIVFOTO: SABINE ZIEGLER Der Ausschuss für Umwelt und Technik des Bad Waldseer Gemeindera­ts hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Gewerbegeb­iet Süd in Gaisbeuren befasst. Regelungen für Betriebser­weiterunge­n sollen vereinfach­t werden.

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