Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
„Können Sie sich vorstellen, den Bürgerbus zu nutzen?“
AULENDORF - „Können Sie sich vorstellen, den Bürgerbus zu nutzen?“Das hat Paulina Stumm Passanten am Donnerstag auf dem Aulendorfer Wochenmarkt gefragt. „Ich selber eher nicht, ich wohne zwar nicht zentral, aber ich bin mit Fahrrad, Auto und zu Fuß mobil genug“, sagt (40). Als Familienbesucherin höre sie aber oft, dass die Teilorte nicht gut angeschlossen seien. „Es gibt Familien, die Schwierigkeiten haben, in den Kindergarten zu kommen oder zur Tagesmutter – oder in den Ferien und am Wochenende, da kommen die schlecht raus. Da kommt es dann natürlich auf die
Mirjam Messner
Details an, ob der Bürgerbus für sie funktionieren würde.“
„Ich hätte so ein Angebot auf jeden Fall genutzt, als ich kein Auto hatte“, sagt
(28) (Fotos: pau) aus Tannhausen. „Jetzt mit einem Kleinkind stelle ich es mir aber schwierig vor: wo soll ich denn den Kindersitz lassen, wenn ich in der Stadt bin? Vielleicht wird es aber wieder interessant, wenn mein Kind größer ist“, überlegt sie.
„Ja, warum denn nicht? Ich bin Aulendorfer und muss, wenn ich in die Stadt will, den Berg runter laufen, das geht, aber bergauf wäre der Bürgerbus schon eine Erleichterung. Man wird ja auch nicht jünger“, sagt
Tanja Laub Peter Gaiser
(58). Er kann sich vorstellen, den Bürgerbus für Einkaufsfahrten zu nutzen. „Ich kann mir das durchaus vorstellen“, sagt Hilde Haas (80). „Ich komme vom Stadtrand und bin eigentlich nicht mehr so mobil, um alles zu Fuß zu machen. Da wäre so ein Bürgerbus schon praktisch.“
Nicht für alle ist der Bürgerbus von Interesse. Sie könne ja noch laufen, wenn das nicht mehr gehe, könne sie auch nicht mehr zur Bushaltestelle kommen, erklärt etwa eine ältere Dame, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will, und zeigt die Visitenkarte eines Fahrdienstes; sie hat ihre eigene Lösung gefunden.