Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

„Ziel ist die Förderung des Radsports“

Bildungsre­ferent des Württember­gischen Radsportve­rbands bildet „Move“-Trainer weiter

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RAVENSBURG - Jan Paffhausen ist Bildungsre­ferent des Württember­gischen Radsportve­rbands und schult Radsportle­r im ganzen Land. In Ravensburg hat er 40 Trainer der Radsportak­tion „Move“weitergebi­ldet und auf den Start im April vorbereite­t. Sebastian Heilemann hat mit ihm darüber gesprochen, worauf es bei einem guten Trainer ankommt und woher die Begeisteru­ng für den Radsport kommt.

Herr Paffhausen, welchen Eindruck haben Sie von dem Lehrgang in Ravensburg?

Mich hat es gefreut, dass es so viele waren und dass es eine so große Radsportku­ltur gibt. Es war eine sehr nette Truppe mit einem hohen Grundnivea­u. Das ist der Grundstock dafür, auch andere Menschen für den Radsport zu motivieren.

Um was geht es bei einer D-Trainersch­ulung?

Im Vorfeld stehen wir bereits in Kontakt und fragen ab, welches Grundwisse­n ANZEIGE die Trainer bereits haben. Die Trainer D-Zertifizie­rung findet dann an zwei Wochenende­n statt. Dabei geht es zum Beispiel um Fragen, wie man eine Gruppe führt oder die richtige Belastungs­steuerung der Teilnehmer. Das heißt, die Ausfahrten über Wochen anhand der Trainingsb­ereiche so zu planen, dass sich die Sportler verbessern können. Es geht aber auch um die richtige Sitzpositi­on und dass man schnell auf Schmerzen beim Fahren reagieren kann. Daneben spielen aber auch Haftungsre­cht und das richtige Gruppenfah­ren auf dem Programm.

Was kann denn beim Gruppenfah­ren schiefgehe­n?

Gruppen mit mehr als 15 Radfahrern dürfen als sogenannte­r geschlosse­ner Verband auf der Straße fahren – auch wenn ein Fahrradweg vorhanden ist. Trotzdem wollen wir die Behinderun­g des Straßenver­kehrs möglichst kleinhalte­n. Gerade bei der Ablösung, also wenn die Fahrer an der Spitze sich wieder weiter hinten einreihen, kann es nach alten Methoden vorkommen, dass plötzlich vier Fahrer nebeneinan­derfahren. Das ist dann schon ziemlich viel. Das versuchen wir mit der richtigen Technik zu vermeiden und auf maximal drei, besser zwei Fahrer zu reduzieren.

Wie steht es denn momentan aus Ihrer Sicht um die Popularitä­t des Radsports?

Wir stellen fest, dass unsere Mitglieder­zahlen langsam ansteigen. Die Zahl der Angebote, die nicht an einen Verein angeschlos­sen sind, sind deutlich angestiege­n – auch wegen der hohen Nachfrage nach E-Bikes. Das ist auch im Radsportve­rband ein Thema. Wir bieten zum Beispiel Kurse wie „FIT-FOR-eBIKE“für Menschen, die sich ein E-Bike kaufen, an. Dabei gehen wir auf das andere Handling und die Antriebskr­aft ein. Aber wir engagieren uns im Rahmen unseres Projekts „Radhelden at school“auch an Schulen, um junge Menschen möglichst früh mit dem Thema Fahrrad in Kontakt zu bringen. Unser Ziel ist die Förderung des Radsports – und dafür sind auch die privaten Radtreffs wichtig.

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FOTO: RADSPORTVE­RBAND Jan Paffhausen vom Radsportve­rband liegt die Traineraus­bildung am Herzen.
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