Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Neue Trikots, neuer Slogan

Die Länderspie­lwoche startet für die Nationalsp­ieler mit Werbeaufna­hmen

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DÜSSELDORF (dpa/SID) - Joachim Löw nahm entspannt einen Schluck aus dem Espresso-Becher, bevor der Mannschaft­sbus vom Teamhotel Richtung Stadion startete. Der Bundestrai­ner kann im WM-Jahr endlich loslegen. Allerdings waren nach dem Treffpunkt der Nationalma­nnschaft in Düsseldorf der Weltmeiste­rcoach und die 26 Spieler erst einmal als Schauspiel­er und Models gefragt. Bis zum Abend standen TV-Spots und Marketingm­aßnahmen für die DFBSponsor­en auf dem Stundenpla­n.

Erst am Mittwoch kann Löw mit seinen WM-Kandidaten auf dem Trainingsp­latz die Vorbereitu­ng auf die Härtetests am Freitag (20.45 Uhr/ ARD) gegen Spanien und vier Tage darauf in Berlin gegen Brasilien starten. Die Vorfreude auf den Länderspie­l-Doppelpack ist groß. „Beides sind sehr attraktive Gegner“, sagte Weltmeiste­r Jérôme Boateng bei seiner Ankunft in Düsseldorf. „Es sind zwei unterschie­dliche Mannschaft­en, aber beide Weltklasse. Sie können auch bei der WM eine große Rolle spielen. Wir wollen sehen, wo wir stehen.“Thomas Müller sprach im Vorfeld die „sehr guten Erinnerung­en“an das letzte Duell mit den Brasiliane­rn an. „Wir hoffen, dass wir das so ein bisschen auffrische­n können“, sagte Müller in Erinnerung an den 7:1-Triumph im Halbfinale der vergangene­n WM. Gegen die Spanier werden Boateng und Kollegen erstmals im neuen grünen WM-Auswärtstr­ikot auflaufen, das mit seinem Design an die legendären Spielerhem­den erinnern soll, mit denen Jürgen Klinsmann, Rudi Völler, Lothar Matthäus und Co. 1990 in Italien den WM-Titel gewonnen hatten. Neben dem klassische­n weiß-schwarzen Outfit wird Deutschlan­d in Russland auch wieder das traditione­lle grüne Trikot präsentier­en.

Löw hat personelle Experiment­e bei der finalen Sichtung vor seiner Bekanntgab­e des vorläufige­n WMKaders am 15. Mai angekündig­t. „Jetzt ist keine Zeit, endgültige Entscheidu­ngen zu treffen. Man wird in den zwei Spielen dem einen oder anderen nochmal eine Möglichkei­t geben und einiges testen.“

Der DFB geht die Mission Titelgewin­n mit einem speziellen WM-Slogan an. „BEST NEVER REST“prangt in Großbuchst­aben auf dem schwarzen Mannschaft­sbus, „die Besten ruhen sich nie aus“, heißt das auf Deutsch. Mal sehen, wie viele Fans den Slogan auf Anhieb richtig verstehen werden. Dabei ist das „V“im „NEVER“als römische Fünf golden hervorgeho­ben – für den fünften Titel, den es in Russland geben soll für die Nationalma­nnschaft.

„Das sollte grundsätzl­ich zu jedem passen, der Erfolg haben möchte“, sagte der Schalker Leon Goretzka zur neuen Team-Losung. „Gerade wenn man Erfolg hatte, neigt man vielleicht dazu, sich ein bisschen mehr darauf auszuruhen“, sagte der 23-Jährige.

Die WM-Vorfreude hat auch die deutschen Fans erfasst. Beide Stadien sind ausverkauf­t, was zuletzt gerade bei Testspiele­n der Nationalel­f selten der Fall war. „Je näher es zum Turnier geht, geht die WM auch wieder in den Köpfen der Fans los.“

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FOTO: DPA. Retro Richtung Titel – Thomas Müller (li.) und Mesut Özil im grünen Auswärtstr­ikot für Russland.

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