Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

„Home sweet home“: Haushalt unterwegs im Erwin-Hymer-Museum

Neue Ausstellun­g wirft einen Blick in die Camper-Haushalte von früher und heute

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BAD WALDSEE (ris/sz) - Bei der neuen Begleitaus­stellung „Home sweet home – Haushalt unterwegs“im Erwin-Hymer-Museum in Bad Waldsee werden Aspekte rund um den Haushalt beim Campen mit dem Wohnwagen, Zeltwagen oder Wohnmobil präsentier­t. Das Ausstellun­gsOrganisa­tionsteam Isabell Heinzelman­n, Claudia Vögele und Margit Mangold haben es dabei geschafft zu zeigen, wie sich die Haushaltsf­ührung auf Reisen im Laufe der Jahrzehnte verändert hat.

So war es Anfang der 1950er-Jahre selbstvers­tändlich, dass die Hausfrau bereits im trauten Heim Sorge dafür trug, dass genügend Eingekocht­es mitgenomme­n werden konnte. Liebevoll wurden Weckgläser und Kochgeschi­rr in den Wohnwägen der Ausstellun­g dekoriert, sodass die Besucher Lust bekommen, gleich in den Wohnwagen einzusteig­en und zu verreisen.

Die Ausstellun­g zeigt aufschluss­reich, welche Utensilien mit in den Urlaub genommen wurden. Selbst auf das Bügeleisen verzichtet­e die gute Hausfrau nicht. Und auf welche skurrile Ideen die Frauen dabei so kamen, erfahren die Besucher dabei obendrein. Auch Verpackung­en von Fertiggeri­chten, die die ein oder andere Erinnerung an längst vergangene Zeiten wecken, sind unter den Ausstellun­gsobjekten zu finden.

Für viele Hotelurlau­ber nicht vorstellba­r, doch Hausarbeit gehört für die meisten Camper zum Urlaub dazu. Neben Waschen und Kochen, muss auch ans Müllentsor­gen gedacht werden. Je nach Ausstattun­g der mobilen Unterkunft müssen Camper sich dabei heute die gleichen Fragen stellen wie früher: Wie wäscht man Wäsche ohne Waschmasch­ine, wie werden Lebensmitt­el ohne Kühlschran­k gelagert, wie funktionie­rt Kochen ohne Herd?

„Home Sweet Home“präsentier­t verschiede­ne Lösungen für mobile Waschmasch­inen und Toiletten und die Möglichkei­ten einer CampingKüc­he. Es vermittelt mit interaktiv­en Mitmachsta­tionen Wissenswer­tes zur Vorratshal­tung und praktische­n Wäschefase­rn und lässt mit Geschirr und Spitzendec­kchen neben einer Fotostatio­n mit schicken Kittelschü­rzen und allerlei Putzutensi­lien vergangene Zeiten aufleben.

Für alle, die für ihren Frühjahrsp­utz im Wohnmobil noch Anregungen brauchen, gibt es am heutigen Donnerstag, 22. März, um 19 Uhr in der Ausstellun­g ein Werkstattg­espräch. Denn die meisten Campingfah­rzeuge werden im Herbst abgestellt und verbringen die nasse und kalte Jahreszeit (im Idealfall) in einem geschützte­n Unterstand. Wenn der Frühling vor der Tür steht, werden die Freizeitfa­hrzeuge nach und nach wieder aus ihrem Winterschl­af geweckt. „Einfach anhängen und losfahren ist nach der langen Standzeit keine gute Idee. Um unterwegs keine böse Überraschu­ng zu erleben, sollte das Fahrzeug zuvor in jedem Fall nochmals gründlich gereinigt, durchgeche­ckt und gegebenenf­alls gewartet werden“, rät Markus Böhm. Der Leiter der Museumswer­kstatt beantworte­t heute Abend mit seinem Team Fragen zur Vorbereitu­ng auf die erste Tour.

Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Das Abendticke­t für Erwachsene kostet fünf Euro.

„Home Sweet Home – Haushalt unterwegs“wird vom 23. März bis zum 3. Juni im Erwin-HymerMuseu­m gezeigt.

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FOTO: STEFFI RIST Isabell Heinzelman­n zeigt eine Außenküche.

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