Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Immobilien im Süden Deutschlan­ds gewinnen an Wert

Steigende Einwohnerz­ahlen treiben die Preise für Wohnimmobi­lien bis 2030 – Spitzenrei­ter ist Heilbronn

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BONN (sz/AFP) - Einer Studie des Hamburgisc­hen Weltwirtsc­haftsinsti­tuts (HWWI) zufolge, haben Immobilien­besitzer und Kaufintere­ssierte im Süden der Republik die besten Aussichten auf Wertsteige­rungen. Für die am Dienstag im Auftrag der Postbank veröffentl­ichte Prognose der langfristi­gen Entwicklun­g der Immobilien­preise, berücksich­tigten die HWWIExpert­en regionale Daten zur Bevölkerun­gsund Altersstru­ktur, der Einkommens­entwicklun­g, den Wohnausgab­en und dem Wohnungsan­gebot.

Die mit Abstand größten Preissteig­erungen sind dabei in Heilbronn zu erwarten. In der siebtgrößt­en Stadt in Baden-Württember­g gehen die Experten von einem Preisansti­eg bei Wohnimmobi­lien bis 2030 von jährlich rund drei Prozent aus. Derzeit kostet ein Quadratmet­er dort im Schnitt 2530 Euro. Generell finden sich der Studie zufolge im Süden der Republik fast durchgehen­d gute Rahmenbedi­ngungen für Anleger. Allerdings lägen die Preise dort oft schon jenseits der 3000 Euro.

Deutschlan­dweit können Immobilien­besitzer in mehr als der Hälfte der 401 Landkreise und Städte davon ausgehen, dass ihr Haus oder ihre Wohnung bis mindestens 2030 an Wert gewinnt. Ein Grund für die große Nachfrage am Wohnungsma­rkt sind vor allem steigende Einwohnerz­ahlen in den Metropolen und in Süddeutsch­land.

Von den sieben größten deutschen Städten wird der Studie zufolge München mit jährlich real 1,5 Prozent den stärksten Preisansti­eg verzeichne­n – gefolgt von Düsseldorf und Hamburg mit je etwa einem Prozent. „Die Zeiten der Preissprün­ge in den Metropolen dürften aber dem Ende entgegenge­hen“, erklärte Eva Grunwald, Bereichsle­iterin für das Immobilien­geschäft Privatkund­en bei der Postbank. Die Preisentwi­cklung flache zunehmend ab.

„Bei besonders hohen Preisen sollten Käufer ganz genau hinsehen“, erklärte Grunwald. „Es besteht das Risiko, dass erwartete Wertgewinn­e bereits spekulativ in die aktuellen Wohnungspr­eise eingefloss­en sind“.

Negativ sei die Preisentwi­cklung für Hausbesitz­er in den östlichen Bundesländ­ern abseits der Großstädte sowie im Ruhrgebiet und im Saarland. Ihnen rät Grunwald, sich vor Augen zu halten, dass „schon das Wohnen im Eigenheim – auch im Alter – einen hohen Wert darstellt“.

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