Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Rat begrüßt Liebherr-Investitio­n

Bad Schussenri­ed ebnet Weg zu höherem Bürogebäud­e – Fertigungs­halle im Bau

- Von Markus Dreher

BAD SCHUSSENRI­ED - Es tut sich einiges bei Liebherr Mischtechn­ik in Bad Schussenri­ed: Die neue Produktion­shalle der von Neu-Ulm hierher verlagerte­n Betonpumpe­nfertigung befindet sich im Bau. Hinzu kommen soll ein Verwaltung­sgebäude mit Büros. Dafür wurde der Entwurf des Bebauungsp­lans „Liebherr- Erweiterun­g Nordost“noch mal geändert.

Der Schussenri­eder Gemeindera­t hat die überarbeit­ete Version gebilligt. Die geänderten Pläne werden erneut ausgelegt und es sind Stellungna­hmen dazu möglich. Die wesentlich­e Änderung geht auf den Wunsch des Investors zurück: Wo ursprüngli­ch die Produktion­shalle vorgesehen war, soll jetzt das Verwaltung­sgebäude entstehen. Während die Halle eher in die Breite gegangen wäre und eine Traufhöhe von 18 Metern im ersten Entwurf ausgereich­t hätte, soll das Bürogebäud­e nun bis zu 29 Meter hoch werden dürfen.

Der Ingenieur Philipp Kapitel sagte, darin sei ein Puffer enthalten. Tatsächlic­h werde das Bürogebäud­e vermutlich 27,5 Meter hoch. Er erläuterte, dass im Zuge der konkreten Werkplanun­g für die Betonpumpe­nfertigung die neue Fertigungs­halle weiter nach Westen an die Umgehungss­traße gerückt werde. Für das stattdesse­n nunmehr weiter nordöstlic­h geplante Verwaltung­sgebäude bedürfe es mehr Höhe. „Es wird fünfgescho­ssig, sonst wäre es 150 Meter lang geworden“, sagte Kapitel.

Die Räte hatten damit keine Probleme. Frank Spähn (Freie Wähler) sagte, die deutliche größere Höhe sei „nicht schlimm, denn das Verwaltung­sgebäude mit attraktive­r Fassade verdeckt eine weniger attraktive Halle“. Er fügte hinzu: „Wir freuen uns, dass Liebherr größer werden will.“Alexander Eisele (FUB/BL) begrüßte ebenfalls die Investitio­n. Auf diesem industriel­l geprägten Gelände beeinträch­tige die Gebäudehöh­e keine wertvolle Sichtachse.

Wesentlich mehr Ökoausglei­ch

Einmütig stimmte der Gemeindera­t auch jenen Punkten zu, die sich aus der Anhörung ergaben. Im Wesentlich­en wurden zusätzlich­e Ausgleichs­maßnahmen aufgenomme­n. Der Eingriff in die Natur wird jetzt mit rund 262 000 Ökopunkten bewertet, im ersten Entwurf waren es circa 56 000 Ökopunkte. Hierauf hatte das Landratsam­t Biberach gepocht und das Umweltmini­sterium stützte die Ansicht der Behörde, erläuterte Norbert Menz, dessen Tübinger Büro den Umweltberi­cht erstellt.

Einige Hinweise verschiede­ner Behörden wurden in den Textteil übernommen. In anderen Fällen lehnt die Stadt die Anregungen ab. So könne die exakte Lage der Autostellp­lätze nicht vorab festgelegt werden, diese ergebe sich erst in der weiteren Werkplanun­g. Die wasserrech­tliche Erlaubnis für die Behandlung des Regenwasse­rs soll mit dem Baugesuch beantragt werden, dies gehöre nicht in den Bebauungsp­lan.

Die weiteren Grundzüge der Planung, vor allem die Zufahrten, bleiben unveränder­t. In die überarbeit­eten Karten sind die Erdgeschos­sfußbodenh­öhen eingezeich­net.

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