Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Vom Dunkel zum Licht
40 Ministranten bringen in Aulendorf das Osterlicht zu den Gläubigen.
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AULENDORF In der Kirchengemeinde St. Martin Aulendorf hat am Abend des Karsamstag die Feier der Auferstehung des Herrn mit der Entzündung der Osterkerze am zuvor gesegneten Osterfeuer begonnen.
Vom Dunkel zum Licht, vom Tod zur Auferstehung, so lautet die Botschaft der Osternacht, dem Höhepunkt des katholischen Kirchenjahres. Danach gaben 40 Ministranten das Licht an die in der dunklen Kirche wartenden Gläubigen weiter. Anschließend sang Diakon Willy Schillinger das Exsultet, das Osterlob. Zum Gloria erstrahlte die Kirche in voller Helligkeit und gab den Blick frei auf die schlicht gehaltene Osterkerze und die herrlich geschmückte Kirche.
Die Osterkerze steht symbolisch für den über Tod und Sterben siegenden und auferstandenen Jesus Christus.
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In ihr vereinigen sich die Lichttraditionen von griechischer, jüdischer, römischer und christlicher Herkunft gleichermaßen. Die Osterkerze ist der liturgische Mittelpunkt der Osternacht. Sie brennt während der Osterfestzeit bis Pfingsten.
Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes tauchte Stadtpfarrer Anantham Antony die Kerze in das Osterwasser und die Gläubigen erneuerten ihr Taufversprechen. In seiner Predigt stellte Antony die Frage, die sich wohl viele Menschen stellen, wie man angesichts der Kriege und des Hungers in der Welt Ostern feiern kann? „Es ist die Hoffnung, die uns nicht los lässt, dass das Leben über den Tod siegt. Gott hat einen neuen Anfang gesetzt, nach dem Sterben und Leiden kommt mit der Auferstehung das Unvergängliche, das Neue in unser Leben. Damit ist für uns das neue Licht bereits aufgegangen“lautete seine Antwort.