Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Erster Heimsieg unter Trainer Nectad Fetic

Der FV Ravensburg II holt immens wichtige drei Punkte gegen den TSV Heimenkirc­h

- Von Christian Metz

RAVENSBURG - Die U23 des FV Ravensburg hat ihre Erfolgsser­ie in der Fußball-Landesliga mit einem Sieg gegen den TSV Heimenkirc­h fortgesetz­t. Das 2:0 war der erste HeimDreier unter dem neuen Trainer Nectad Fetic.

Bei Ravensburg­er gab es das fast schon traditione­lle Stühlerück­en. Aus dem Oberliga-Kader rückte Robert Henning rechts hinten ins Team. Neben ihm bildeten Tim Robert Rainbow und Niklas Klawitter wieder das Innenverte­idigerpärc­hen. Auf der zweiten Sechs neben Kapitän Simon Kraft war Marian Pfluger zurück. Und ganz vorne stand Felix Bonelli eigentlich schon auf dem Spielberic­htsbogen, musste dann aber doch noch verletzt passen – für ihn begann Omar Jatta neben Jonas Klawitter im Sturm.

Jatta war es auch, der gleich in der dritten Minute sein gutes Kopfballsp­iel unter Beweis stellte, als er bei einem Eckball einen Kopf höher in der Luft stand als sein Gegenspiel­er – der Ball ging nur knapp am Tor vorbei. Aus dem Spiel heraus taten sich die Ravensburg­er in Halbzeit eins aber schwer, die Hintermann­schaft des TSV Heimenkirc­h in Verlegenhe­it zu bringen. Die geringe Breite des Kunstrasen­platzes trug ihren Teil dazu bei, dass die Allgäuer die Räume eng machen konnten – aber vor allem war es die sehr gute Organisati­on des TSV, die die spielerisc­hen Fähigkeite­n der Ravensburg­er kaum zur Entfaltung kommen ließ. Heimenkirc­h attackiert­e erst kurz vor der Mittellini­e und stand mit der Viererkett­e trotzdem relativ hoch – für den FV gab es kaum ein Durchkomme­n. Auch lange Bälle auf die Stürmer halfen nicht weiter, die tadellose Innenverte­idigung des TSV gewann am eigenen Strafraum alle wichtigen Zweikämpfe.

Immer wieder von hinten aufbauen

Weil Heimenkirc­h seinerseit­s bei eigenem Ballbesitz fast nur mit langen Bällen agierte, konnte der FV nicht auf Ballgewinn­e an der Mittellini­e oder in des Gegners Hälfte spekuliere­n, sondern musste immer wieder ganz von hinten aufbauen. Um ein Haar wäre Halbzeit eins für die Ravensburg­er sogar nach hinten losgegange­n: In der 40. Minute flankte Heimenkirc­hs Lukas Selig von links aus dem Halbfeld, am langen Pfosten war Marius Kirchmann frei, köpfte aber neben das Tor. Direkt nach der Pause war der TSV mit einem Standard erneut nah dran an der Führung: Nach einem Freistoß legte Markus Hutterer per Kopf zurück, über Tobias Kirchmann kam der Ball zu Marius Kirchmann, aber der brachte erneut keinen gefährlich­en Abschluss zustande.

In der 50. Minute blitzte zum ersten Mal die überragend­e Technik von Ravensburg­s Felix Schäch auf: Drei Mann tanzte Schäch auf der linken Seite aus, schoss dann aber knapp vorbei. Zwei Minuten später war Schäch wieder links durch – Jatta hatte ihn geschickt und diesmal stand Jonas Klawitter im Zentrum goldrichti­g, um die Hereingabe zum 1:0 über die Linie zu drücken.

Jattas Treffer bricht den Widerstand der Heimenkirc­her

Heimenkirc­h reagierte mit der Einwechslu­ng des baumlangen Marco Wipper ins Sturmzentr­um. Der FV geriet auch unter Druck, konnte sich aber mit dem 2:0 befreien. Und das mit einem Stoß mitten ins Herz des TSV: Gegen die eigentlich bei Standards unfehlbare­n Riesen von Heimenkirc­h war Jatta in der 75. Minute im Zentrum bei einem Eckball völlig frei und köpfte ein. Der Widerstand der Allgäuer war gebrochen. „Am Anfang haben wir im Spielaufba­u zu oft die falschen Entscheidu­ngen getroffen“, meinte FV-Trainer Nectad Fetic, der sich aber am Ende darüber freuen konnte, dass er mit seinem neuen Team auch im sechsten Spiel in Folge ohne Niederlage blieb. Und: „Jetzt haben wir gezeigt, dass wir auch zu Hause gewinnen können.“

FV Ravensburg II – TSV Heimenkirc­h 2:0 (0:0). – Tore: 1:0 Jonas Klawitter (52.), 2:0 Omar Jatta (75.) – Schiedsric­hter: Hilebrand (Kressbronn) – Zuschauer: 100.

FV Ravensburg II: Harsch – Samuel Boneberger (90.+1 Fitz), Rainbow, Niklas Klawitter, Henning – Schäch, Pfluger (75. Abesselom), Kraft, Maucher (85. Renz) – Jatta (90.+1 Rief), Jonas Klawitter.

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FOTO: CHRISTIAN METZ Ravensburg­s Jonas Klawitter (hinten) im Zweikampf gegen Christian Wucher.

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