Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Elternbeir­at klagt über Platzmange­l

Aulendorfs städtische­r Kindergart­en Villa Wirbelwind gerät an seine Grenzen.

- ●» Von Paulina Stumm p.stumm@schwaebisc­he.de

Die Platzfrage in der städtische­n Kinderbetr­euung wurde lange verschlepp­t. Denn schon vor mehr als zwei Jahren zeichnete sich mit der Einführung des Ganztagsbe­triebs ab, dass es eng wird. Hinweise der Eltern wurden überhört und werden auch heute mit dem Hinweis auf die Einhaltung gesetzlich­er Vorgaben abgegolten. Plagen die Verantwort­lichen im Rathaus derzeit doch ganz andere Sorgen: Es fehlen Kindergart­enplätze für die neuen Kinder der Stadt. Deshalb sucht die Verwaltung nun eine „Übergangsl­ösung“. Hätte sie sich um einen Ausweichpl­atz schon vor zwei Jahren gekümmert und beispielsw­eise einen Essensraum eingericht­et, wäre der Druck heute nicht ganz so groß – und ein Neubau wohl schon eher in Sichtweite.

Diese Kurzsichti­gkeit geht zulasten der Kinder und Mitarbeite­r. Statt eine Entspannun­g der bestehende­n Raumsituat­ion anzugehen, wird hingenomme­n, dass etwa Erzieherin­nen täglich einen Gruppenrau­m in einen kleinen Speisesaal umbauen. Das ist lästig und kann gute Fachkräfte im Zweifelsfa­ll auch mal zum Wechsel des Arbeitgebe­rs motivieren. Moderne Kindergärt­en mit eigenem Essensbere­ich gibt es nämlich durchaus. Auch deshalb darf die Stadt mit dem Neubau nicht trödeln.

Dabei gilt es, weitsichti­g zu planen. Nicht, dass es am Ende läuft wie in der Grundschul­e; deren schulbehör­dlichersei­ts prognostiz­ierte Dreizügigk­eit war von Anfang an zu klein gedacht und bescherte der Stadt eine weitere Platz-Baustelle.

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FOTO: PAULINA STUMM
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