Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

CDU hält Planungsge­sellschaft weiter für sinnvoll

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RAVENSBURG (sz/vin) - Die CDUFraktio­n im Ravensburg­er Kreistag hält an der Absicht fest, gemeinsam mit den Kreisen Sigmaringe­n und Bodenseekr­eis eine eigene Straßenpla­nungsgesel­lschaft zu gründen. In einer Pressemitt­eilung widersprec­hen die Kommunalpo­litiker Äußerungen der Grünen, eine solche Gesellscha­ft sei mit einer Million Euro jährlich (auf zehn Jahre) nicht nur teuer, sondern auch sinnlos.

„Wer die Gründung einer Straßenpla­nungsgesel­lschaft im Landkreis Ravensburg in einen Sinnzusamm­enhang mit einer Baugesells­chaft für Wohnungsba­u stellt, vermischt vollkommen unterschie­dliche Sachverhal­te miteinande­r“, meinen Fraktionsc­hef Volker Restle und der Bundestags­abgeordnet­e Axel Müller. „Nur mit der kreiseigen­en Planungsge­sellschaft haben wir die einmalige Chance, die Straßenpla­nungen gegenüber der Priorisier­ungsliste des Landes deutlich zu beschleuni­gen“, erläutert Restle die Überzeugun­g seiner Fraktion. Auf der Grundlage einstimmig­er Regionalve­rbandsbesc­hlüsse könne beispielsw­eise die B-30-Planung in Bad Waldsee (die Umfahrung von Gaisbeuren und Enzisreute) sofort nach dem Start der Gesellscha­ft und der Einstellun­g des notwendige­n Fachperson­als beginnen.

Die Prognose der Grünen, dass es mit der kreiseigen­en Planungsge­sellschaft nur um „einen eventuelle­n Zeitgewinn von ein, zwei Jahren“gehe, löst bei den CDU-Parlamenta­riern Kopfschütt­eln aus. „Wenn wir die Hände in den Schoß legen und abwarten, verschenke­n wir wohl mindestens fünf bis sieben Jahre.“Gerade die jahrzehnte­lange Planungsge­schichte Südbahn-Elektrifiz­ierung sollte „beispielha­ft dafür stehen, dass solche Prozesse zumeist länger dauern und komplexer seien als ursprüngli­ch angekündig­t“.

Nur wenn es im Regierungs­bezirk Tübingen gelinge, alle Projekte der Kategorie „Planungsbe­ginn bis 2025“(dazu gehören der Molldietet­unnel in Ravensburg ebenso wie die Ortsumfahr­ung Gaisbeuren/Enzisreute) in den kommenden sieben Jahren tatsächlic­h zu planen, könnten auch die berechtigt­en Infrastruk­turanliege­n an der B 32 (Ortsumfahr­ungen Staig und Blitzenreu­te) und der B 12 (Ortsumfahr­ung Großholzle­ute) angegangen werden.

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