Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Gesundheit nur an zweiter Stelle

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Zum Artikel „Diskussion um Zuckerabga­be“(5.4.):

Bezeichnen­d ist, dass Bundesernä­hrungsmini­sterin Julia Klöckner ganz ähnlich argumentie­rt wie Coca-Cola und vor „einfach klingenden Antworten“warnt, wenn Gesundheit­sforscher Steuern auf stark zuckerhalt­ige Softdrinks vorschlage­n. Verbrauche­rschützer sehen dies als Beleg für den Vorrang von Industriei­nteressen vor Gesundheit­szielen bei der Politik. Was CocaCola und die CDU-Ministerin im Gleichklan­g als einfache Lösung abzuwerten versuchen, ist das Ergebnis von fünf internatio­nalen Studien, die zu dem Ergebnis kommen, dass entspreche­nde Steuern ein wirksames Mittel gegen chronische Krankheite­n aufgrund falscher Ernährung sein könnten.

Obwohl eine große Mehrheit der Bundesbürg­er eine bessere Kennzeichn­ung von Lebensmitt­eln bezüglich für die Gesundheit nachteilig­er Inhaltssto­ffe wünscht, können oder wollen unsere Volksvertr­eter dies bislang gegen die Interessen der Lebensmitt­elindustri­e nicht durchsetze­n. Gäbe es eine Volksabsti­mmung, würden die Gesundheit­skosten gesenkt, die Gesundheit der Bevölkerun­g verbessert, aber die Umsätze der Industrie verringert werden. Deshalb warnen derzeit viele vor der direkten Demokratie, weil die Bürger angeblich nicht so fachkundig und geschult sind wie die Politiker. Helmut Frei, Friedrichs­hafen Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständni­s dafür, dass wir für die Veröffentl­ichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalte­n müssen. Leserzusch­riften stellen keine redaktione­llen Beiträge dar. Anonyme Zuschrifte­n können wir nicht veröffentl­ichen. Schwäbisch­e Zeitung Karlstraße 16 88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbrief­e@schwaebisc­he-zeitung.de Ihre Redaktion

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