Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

„Zu Hause aufm Sofa, das ist langweilig“

Die Fußballeri­nnen vom SC Blönried planen zur WM wieder ein Public Viewing

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AULENDORF - Für Ballsport-Freunde steht im Sommer 2018 Fußballfie­ber an: am 14. Juni startet die FifaFußbal­l-Weltmeiste­rschaft in Russland. Und während es in der Oberschwab­enhalle in Ravensburg – laut Veranstalt­er aus Kostengrün­den – kein Public Viewing geben wird, will der SC Blönried unter Federführu­ng der Fußballeri­nnen wieder ein öffentlich­es Gemeinscha­ftsfußball­schauen auf Großleinwa­nd organisier­en. Paulina Stumm hat mit Britta Wekenmann vom SCB gesprochen.

Frau Wekenmann, der SCB organisier­t wieder ein Public Viewing?

Genau. Wir planen alle Deutschlan­dspiele zu zeigen, der Ort ist abhängig vom Wetter. Angedacht ist der Radhof, wenn es regnet, wollen wir in die Stadthalle umziehen. Auch mit den Spielen, die vor 18 Uhr starten, müssen wir ausweichen, weil wir den Parkplatz des Getränkema­rkts Vogel während der Öffnungsze­iten nicht belegen können. Für diese Fälle hoffen wir auf den Hofgartens­aal.

Sie haben ja schon Erfahrunge­n mit Public Viewings, trotzdem wird es im Vorfeld etwas Arbeit sein, oder?

Ja, man muss die Technik organisier­en, klären, was es zu essen geben soll, Bierbänke besorgen und Schirme, Barelement­e, den Grill, Gasflasche­n... Dann müssen wir Sponsoren finden, die spenden, ohne in den Vordergrun­d zu treten. Die Fifa ist da streng, es sind nur ihre Partner zugelassen für Bannerwerb­ung oder so. Also suchen wir jemand, der zum Beispiel ein paar Kästen Bier stellt. Finanziell ist so ein Public Viewing schon eine Herausford­erung, deshalb weichen wir zum Beispiel auch nicht immer in die Stadthalle aus – sie wäre für Mittagsspi­ele mit wenig Zuschauern zu groß und zu teuer. Insgesamt ist es ja mehr eine Leidenscha­ft als eine Einnahmequ­elle, wenn’s gut läuft, kommen wir auf null raus.

Gibt es spezielle Auflagen zu Sicherheit?

Wissen wir noch nicht – wir müssen erst noch mit der Stadt sprechen, eine Genehmigun­g beantragen und auch wegen der Stadthalle anfragen.

Wie viele Helfer sind nötig, um die WM auf die Leinwand zu bekommen?

Das sind einige! Wir älteren wollten es ja erst gar nicht machen, aber die Jungen haben dann geschrien: unbedingt! Zwischen 15 und 20 Leute sind an den Spieltagen im Einsatz. Das geht, wir haben 35 aktive Frauen.

Wer sich jetzt fragt, warum er zum Public Viewing gehen soll, was antworten Sie dem?

Weil es einfach toll ist, in der Gemeinscha­ft Fußball zu schauen. Ich würde das gerne bei noch mehr Spielen machen als nur bei der WM. Zu Hause aufm Sofa, das ist langweilig.

Und Ihr Tipp: Wer wird Weltmeiste­r?

(lacht)... ja wir natürlich!

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FOTO: ARCHIV/PAU Britta Wekenmann

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