Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Der Countdown läuft
In zwei Wochen ist Bürgermeisterwahl in Bad Wurzach – 11 328 Einwohner wahlberechtigt
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BAD WURZACH - In zwei Wochen entscheiden die Bad Wurzacher über ihr künftiges Stadtoberhaupt. Die Bürgermeisterwahl findet am
22. April statt.
11 328 Bad Wurzacher sind zur Stimmabgabe aufgerufen. Wahlberechtigt ist dabei jeder, der mindestens 16 Jahre alt ist, die deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines EU-Mitgliedslandes hat und am
22. Januar bereits in Bad Wurzach gemeldet war.
Ihnen allen sollten bereits die Wahlbenachrichtigungen zugegangen sein. „Hat jemand, der die Kriterien alle erfüllt, noch keine, sollte er sich bei uns im Rathaus melden. Das Bürgerbüro ist zur Ausstellung von Wahlscheinen auch am Samstag vor der Wahl, also am 21. April, bis 18 Uhr geöffnet“, sagt Elke Osterkamp. Die Verwaltungsmitarbeiterin ist erstmals die Bad Wurzacher Wahlleiterin.
Elf Wahllokale wird es in der Großgemeinde geben, dazu kommt das Briefwahllokal im Kapitelsaal der Stadtbücherei in Maria Rosengarten. Die Wahllokale befinden sich in Bad Wurzach in der Aula der Realschule (Stadtbezirk West) und in der Turn- und Festhalle Memminger Straße (Stadtbezirk Ost). Jede der neun Ortschaften hat ebenfalls ein Wahllokal: Arnach das katholische Gemeindehaus St. Ulrich; Dietmanns die Grundschule; Eintürnen das Rathaus in Eintürnenberg; Gospoldshofen das Rathaus am Gottesbergweg in Bad Wurzach; Haidgau die Turnhalle; Hauerz das Rathaus/ Grundschule; Seibranz das Rathaus; Unterschwarzach die Ortsverwaltung (Sitzungssaal); Ziegelbach die Turnhalle.
Wie schon bei vergangenen Wahlen zeichnet sich auch bei der bevorstehenden Abstimmung ein hoher Anteil an Briefwählern ab. Laut Osterkamp waren bis Freitagvormittag 582 Anträge im Rathaus eingegangen.
Die Wahllokale sind am 22. April von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Beim Wählen ist ein Ausweis vorzulegen.
Elke Osterkamp rechnet damit, dass gegen 19 Uhr das vorläufige Ergebnis verkündet werden kann. Dies wird der derzeitige Bürgermeister Roland Bürkle, der selbst nicht mehr kandidiert, im Kapitelsaal von Maria Rosengarten übernehmen. Dies sowie die Zwischenergebnisse können auch über einen Bildschirm im Sitzungssaal von Maria Rosengarten verfolgt werden. Alle Auszählungen in den Wahllokalen sind öffentlich.
Das endgültige Endergebnis stellt der Wahlausschuss fest, der am Montagabend, 23. April, um 18 Uhr in Maria Rosengarten tagt.
Für den ordnungsgemäßen Verlauf der Wahl und die Auszählung der Stimmen sind die Wahlvorstände zuständig. 109 wurden für die zwölf Wahllokale bestellt. Sie werden in Kürze auch für ihre Arbeit nochmals geschult. „Wir sind da gut aufgestellt“, sagt Elke Osterkamp, weiß sie doch „viele Erfahrene“in diesem großen Team.
Sechs Kandidatinnen und Kandidaten – Alexandra Scherer (CDU) sowie die Parteilosen Joachim Schnabel, Friedhild Miller, Marcel Melchiors, Günter Beer und Steffen Deutschenbauer – treten am
22. April zur Wahl an. Sollte niemand mindestens 50 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen erhalten, gibt es am 6. Mai einen zweiten Wahlgang. Ohne nochmalige Stellenausschreibung muss sich dafür neu beworben werden. „Dann können auch völlig neue Kandidaten auftauchen“, sagt Elke Osterkamp.
Sollte auch im zweiten Wahlgang kein Bewerber die absolute Mehrheit erhalten, gehen die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen in eine Stichwahl. Diese ist bislang noch nicht terminiert, da sie als höchst unwahrscheinlich gilt. Im Normalfall verkleinert sich das Bewerberfeld nach dem ersten Wahlgang auf die zwei oder drei aussichtsreichsten Kandidaten.
„Ich hoffe, dass wir nach dem
22. April einen neuen Bürgermeister haben werden“, hofft Elke Osterkamp, dass ihr die Mehrarbeit erspart bleibt. Sie hat als Wahlleiterin die Nachfolge von Paul Riß angetreten, der in der Verwaltung andere Aufgaben übernommen hat. Ihn hat Elke Osterkamp bei der Bundestagswahl 2017 bereits tatkräftig unterstützt, sodass sie weiß, was an Arbeit anfällt. „Im Gegensatz zu einer Bundestagswahl ist die Wahlleitung einer Bürgermeisterwahl mit mehr Verantwortung verbunden“, erzählt sie. „Man muss als Verwaltung alles selbst machen, und da gibt es schon Fehler, die einem unterlaufen könnten. Aber vor allem mein wahlerfahrener Kollege Martin Tapper unterstützt mich sehr.“Das Wichtigste ist für Elke Osterkamp, dass viele Bad Wurzacher ihr Wahlrecht auch ausüben. „Nichtwählen ist die schlechteste Variante.“